Titelaufnahme

Titel
Das österreichische Filmurheberrecht nach der Urheberrechts-Novelle 2015 / vorgelegt von Harald Günther
Weitere Titel
Austrian Film Copyright Law as revised by the 2015 Amendment to the Austrian Copyright Act
Verfasser/ VerfasserinGünther, Harald
Begutachter / BegutachterinStaudegger, Elisabeth
ErschienenGraz, April 2019
UmfangVIII, 164 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Film / Urheberrecht / Rechtsreform
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-140196 
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Zusammenfassung

Filme nehmen eine Sonderstellung unter den im Urheberrecht behandelten Werkarten ein. Sie stellen eine vergleichsweise junge Kunstform dar, die einem konstanten technischen und wirtschaftlichen Wandel unterworfen ist, und sind gleichzeitig eine der komplexesten Formen künstlerischen Schaffens, mit welchen sich das Urheberrecht befasst. Die Herstellung eines Filmes erfolgt in einem längeren, arbeitsteiligen und kostenintensiven Prozess, an welchem eine Vielzahl an Personen beteiligt ist. Insofern ist die Feststellung, welchen Filmschaffenden welche Rechtsposition zukommt, nicht trivial. Dieser Komplexität und den wirtschaftlichen Gegebenheiten des (gewerbsmäßigen) Filmschaffens hat der Gesetzgeber mit einer vergleichsweise ausführlichen Definition des Begriffes „Filmwerk“ in § 4 UrhG und durch verschiedene Sonderregelungen für gewerbsmäßig hergestellte Filmwerke Rechnung getragen. Diese Arbeit unternimmt einen Querschnitt durch das österreichische Filmurheberrecht und berücksichtigt dabei insbesondere die, durch die UrhG-Novelle 2015 neu gefassten, Bestimmungen der §§ 38 und 69 UrhG sowie die für das Filmschaffen besonders relevanten freien Werknutzungen: das Zitatrecht gemäß § 42f UrhG und die Regelung betreffend unwesentliches Beiwerk in § 42e UrhG. Einen der zentralen Punkte der UrhG-Novelle 2015 stellte die Neufassung der bisher als „cessio legis“ bezeichneten Regelung in § 38 Abs 1 UrhG dar. Die den Anlassfall dieser Novellierung bildende Luksan-Entscheidung des EuGH vom 09.02.2012 (C-277/10) wird einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Darüber hinaus beschäftigt sich die Arbeit mit der rechtlichen Stellung von ausübenden Künstlern in Filmen und untersucht grundlegende Fragen der Filmurheberschaft. Schließlich wird ein Ausblick auf neueste Entwicklungen im Filmurheberrecht, im Speziellen die UrhG-Novelle 2018 und die im März 2019 vom Europäischen Parlament beschlossene Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt, unternommen.

Abstract

Films occupy a special position among the types of works covered by copyright law. Film is a comparatively young art form subject to constant technical and economic change and at the same time one of the most complex forms of artistic creation dealt with by copyright law. The production of a film is a lengthy, cost-intensive process in which a large number of people are involved. In this respect, it is not trivial to determine which legal position belongs to which filmmaker. The legislator has taken this complexity and the economic conditions of (commercial) filmmaking into account and created a comparatively detailed definition of the term "cinematographic work" in § 4 of the Austrian Copyright Act (ACA) and various special provisions for commercially produced cinematographic works. This thesis undertakes a cross-section of Austrian film copyright law, taking into account in particular the provisions of §§ 38 and 69 of the ACA as revised by the 2015 Amendment to the ACA, as well as the copyright exceptions which are particularly relevant for film production: the right of quotation pursuant to § 42f ACA and the provision concerning incidental inclusion of works in § 42e ACA. One of the central points of the 2015 Amendment to the ACA was the amendment of the provision in § 38 (1) ACA previously referred to as "cessio legis". The Luksan ruling of the ECJ of 9 February 2012 (C-277/10), which constituted the impetus for this amendment, is examined in detail. In addition, the thesis deals with the legal position of performing artists in films and examines fundamental questions of film authorship. Finally, it presents an outlook on the latest developments in film copyright law, in particular the 2018 Amendment to the ACA and the Directive on Copyright in the Digital Single Market adopted by the European Parliament in March 2019.

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