Der Begriff „besondere Bildungsbedürfnisse“ wird oftmals mit Kindern und Jugendlichen in integrativen Schulen oder speziellen Einrichtungen in Verbindung gebracht. Jedoch wachsen diese Kinder mit Behinderungen zu erwachsenen Menschen heran, die entweder einen Beruf ergreifen oder sich zum Ziel setzen in Institutionen, die auf ihre Bedürfnisse spezialisiert sind, weitergebildet zu werden. Beide Möglichkeiten der Ausbildung werden in dieser Arbeit beschrieben, allerdings liegt der Fokus auf dem institutionellen Rahmen. In dieser qualitativen Studie werden die Interessen, Einstellungen und Motivationen der TeilnehmerInnen mit Lernschwierigkeiten evaluiert und anhand von verschiedenen psychologischen Theorien analysiert. Aus diesem Grund berichteten acht 19 bis 25-jährige TeilnehmerInnen eines institutionellen Englisch-als-Fremdsprache-Kurses über ihre Erfahrungen und ihre Selbsteinschätzung bezüglich des eigenen Lernfortschrittes in einem semi-strukturierten Interview. Da Motivation eine verlässliche Grundlage für erfolgreiches Lernen liefert, werden die Ursachen für die individuelle Motivation der Lernenden in dieser Arbeit erforscht. Weiters werden das Selbstkonzept und die Einstellung gegenüber institutionellen Englisch-Kursen angeführt. Aus diesem Grund wurden die semi-strukturierten Befragungen unter der Verwendung der Analysesoftware MAXQDA transkribiert und kategorisiert. Die Ergebnisse zeigen, unter anderem, dass unterstützende MitschülerInnen, Spaß und interessante Aufgaben unabkömmlich sind um Motivation zu fördern. Im Gegenteil dazu blockieren Mobbing und das Nachmittagstief der TeilnehmerInnen deren Motivation. Schlussendlich evaluiert die Studie die momentane Situation für Menschen mit Lernschwierigkeiten und schlägt praktische Veränderungsmöglichkeiten vor, damit die Lernenden eine bedürfnis-orientierte, kommunikative Ausbildung genießen können. Desweiteren werden Vorschläge für Studien im selben Gebiet geliefert und die Ergebnisse der Arbeit diskutiert.

SEN, special educational needs, are often associated with children and adolescents at various inclusive or special schools. However, these children emerge later as adults with disabilities or difficulties, who either pursue an occupation or aim for further education within an institutional setting. Both alternatives are described in this thesis, yet the focus lies on the latter. In this qualitative study, the interests, attitudes and motivations of EFL learners with learning difficulties are evaluated and different psychological theories help to explore the individuals perception. For this reason, eight students between 19 and 25 years, who participated in an institutional English course, reported their experiences in a semi-structured interview and their self-estimated learning process is evaluated in this thesis.As motivation delivers a reliable basis for successful learning, the influences behind the learners motivation and interest are explored. Furthermore, their self-concept and attitude towards the institutional English course is evaluated. For this reason, the semi-structured interviews were transcribed and coded using the qualitative data analysis software MAXQDA. The findings reveal, among others, that supportive peers, entertainment and interesting tasks are indispensable factors in fostering motivation. In contrast, bullying and the students afternoon low inhibit motivation. Finally, this thesis evaluates the current situation for adults with learning difficulties and suggests practical amendments intended to promote a more needs-oriented, communicative education. Additionally, suggestions for further research within the same field are mentioned and the results of this study are discussed.