Titelaufnahme

Titel
Der Einfluss von Geschlechterstereotypen im sekundären Bildungsbereich : empirische Erhebung über die Wirksamkeit von geschlechtsspezifischer Sozialisation und Geschlechterstereotypen auf den Unterricht und die Interessen von BerufsmaturantInnen und MaturantInnnen in Lehre / vorgelegt von Mag.a Andrea Johanna Haider
Weitere Titel
The influence of gender stereotypes in secondary education : empirical survey on the effectiveness of gender-specific socialisation and gender stereotypes on the teaching and the interests of high-school graduates doing an apprenticeship and vocational high school graduates
Verfasser/ VerfasserinHaider, Andrea Johanna
Begutachter / BegutachterinSchmidlechner-Lienhart, Karin Maria
ErschienenGraz, April 2019
Umfang136 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Diagramme
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterAbiturient / Geschlechterrolle / Berufswahl / Geschlechterstereotyp
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-139979 
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Zusammenfassung

Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit „Der Einfluss von Geschlechterstereotypen im sekundären Bildungsbereich“ ist es einerseits, die Relevanz von Genderaspekten in der Erwachsenenbildung in Anlehnung an Erkenntnisse aus der Genderforschung zu betonen und andererseits aufzuzeigen, ob und wie Geschlechterstereotype im sekundären Bildungssektor bei Teilnehmer*innen, Trainer*innen und der Institution verankert sind. Dazu habe ich die folgende These aufgestellt: Geschlechterstereotype werden bei Maturant*innen in Lehre und Berufsmaturant*innen im Unterricht sichtbar, wenn es um geschlechterspezifische Einstellungen, Eigenschaften oder berufliche Interessen geht.Der fundierte Theorieteil soll den Leser*innen der Arbeit die Möglichkeit geben, einen Überblick über die historische Entwicklung der Geschlechterforschung zu erhalten und mit einer Einführung in die relevante Terminologie ein leichteres Verständnis des Praxisteils sicherzustellen. Für den empirischen Teil der Arbeit wurde die quantitative Forschungsmethode des Fragebogens eingesetzt, bei der 70 Teilnehmer*innen und 12 Trainer*innen des Bildungsangebots Lehre mit Matura und Berufsmatura an der sekundären Bildungseinrichtung WIFI Graz befragt wurden. Aus den Ergebnissen der Untersuchung lässt sich ableiten, dass geschlechtsspezifische Zuschreibungen, die Verortung in klassischen Geschlechterrollen und Geschlechterstereotype im Unterricht sichtbar werden. Laut Fragebogenerhebung sind tradierte Geschlechterrollen anhand von typisch „männlichen“ und „weiblichen“ Charaktereigenschaften und klassisch rollenspezifischem Verhalten am deutlichsten zu sehen. Außerdem wurde ersichtlich, dass Teilnehmer*innen stark nach binär kodierten Geschlechtervorstellungen sozialisiert wurden, was einen besonderen Einfluss auf ihren Berufsweg genommen hat.Um Geschlechterstereotype im Unterricht dekonstruieren und entkräften zu können, müssen Trainer*innen gendersensible Fachdidaktik und Pädagogik anwenden. Dichotome Geschlechterzuweisungen sollen vermieden und das Augenmerk auf individuelle, nicht geschlechtsspezifische Förderung gelegt werden. Dazu ist es auch notwendig, dass Trainer*innen ihre eigene Sozialisation in Bezug auf Geschlecht und ihr Verhalten im Unterricht kritisch reflektieren.

Abstract

The aim of the diploma thesis “The influence of gender stereotypes in secondary education“ is, on the one hand, to emphasize the relevance of gender aspects in adult education on the basis of findings from gender studies. On the other hand, it depicts if and how gender stereotypes are established among participants, instructors and the institution. For this purpose, I have formulated the following assumption: Gender stereotypes among high-school graduates doing an apprenticeship and vocational high school graduates become obvious in the classroom when gender-specific attitudes, characteristics or occupational interests are expressed.The profound theoretical part of the thesis is intended to give its readers the opportunity to gain an overview of the historical development of gender studies and to facilitate an easier understanding of the practical part by introducing relevant terminology. The empirical part of the work has used a survey as the quantitative research method, in which 70 high-school graduates doing an apprenticeship and vocational high school graduates as well as 12 instructors were interviewed at the educational facility WIFI. The results of the survey have revealed that gender-specific attributions, the positioning in traditional gender roles and gender stereotypes become obvious in the classroom. According to the survey, traditional gender roles can be most clearly seen based on typical “male“ and “female“ character traits and classical, role-specific behaviour. In addition, it was proven that participants have been strictly socialised according to binary-coded gender concepts, which has had a special influence on their career path. In order to deconstruct and invalidate gender stereotypes in the classroom, instructors should use gender-sensitive teaching methodology and pedagogy. Dichotomous gender attributions shall be avoided and support shall be given individually and not gender-specifically. It is also necessary that instructors reflect on their own socialization and behaviour in the classroom.

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