Titelaufnahme

Titel
Kindesunterhalt und Betreuungsleistungen bei gemeinsamer Obsorge / vorgelegt von Teresa Rath
Weitere Titel
Childcare and support in the context of joint custody
Verfasser/ VerfasserinRath, Teresa
Begutachter / BegutachterinJesser-Huß, Helga
ErschienenGraz, März 2019
UmfangVIII, 107 Blätter Zusammenfassung (1 Blatt)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Elterliche Sorge / Unterhalt
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-139556 
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Zusammenfassung

Auch wenn das Inkrafttreten des Kindschafts- und Namensrechts-Änderungsgesetzes 2013 bereits einige Jahre zurückliegt, ist eine Erwähnung im Zusammenhang mit dem Thema der gemeinsamen Obsorge unerlässlich. Denn die wohl größte Errungenschaft des KindNamRÄG 2013 ist die Festlegung der gemeinsamen Obsorge als Regelmodell. Die Erziehung, Pflege, Vertretung und Vermögensverwaltung des Kindes, trotz Trennung oder Scheidung, gemeinsam für das Kind zu besorgen, hat gegenüber der alleinigen Betreuung klaren Vorrang erlangt. Infolgedessen hat sich jedoch auch das Betreuungsausmaß des Kindes durch die Eltern anders verteilt. Weg von sporadischen Besuchen des getrennt lebenden Elternteils, hin zu einer annähernd gleichteiligen Betreuung in Form der sogenannten „Doppelresidenz“. Damit stellt sich natürlich auch die Frage, wie sich diese Neuverteilung der Betreuungsaufgaben auf den zu zahlenden Unterhalt auswirkt. Grundsätzlich hat die Obsorge beider Eltern weder Einfluss auf den Umfang des Kontaktrechts des Kindes zum getrennt lebenden Elternteil, noch auf dessen Verpflichtung Unterhalt zu zahlen. Die Höhe der Unterhaltszahlung hängt auch nicht von der vereinbarten Obsorgeregelung, sondern vom tatsächlichen Umfang der Betreuung des Kindes ab. Es gilt nach wie vor: Der Elternteil, der den Haushalt führt, in dem das Kind hauptsächlich betreut wird, leistet dadurch seinen gesamten Unterhaltsbeitrag. Der andere getrennt lebende Elternteil zahlt den gesamten Geldunterhalt. Jedoch entfällt bei annähernd gleicher Betreuung und annähernd gleichem Einkommen der Eltern die Verpflichtung, dem anderen Elternteil etwas zum Unterhalt des Kindes beizutragen. Zu diesem „betreuungsrechtlichen Unterhaltsmodell“ sind in den letzten Jahren richtungsweisende Entscheidungen des OGH ergangen. Diesem und den zuvor genannten Punkten widmet sich die vorliegende Arbeit.

Abstract

Although the “Kindschafts- und Namensrechts-Änderungsgesetz 2013” was enacted several years ago, a discussion of this law is critical in connection with notions of shared parental custody. Indeed, the greatest accomplishment of the KindNamRÄG 2013 arguably is the establishment of shared parental custody as the default model. Irrespective of parental separation or divorce, the shared raising, care, representation, and financial supervision of the child has taken clear precedence over single-parent care. As a result, the nature of the care a child receives from its parents has changed from one characterized by sporadic visits of the parent living separately to one more closely approximating equally shared care under a “double-residence” framework. The question as to how this redistribution of responsibility for care affects the payment of child support naturally arises. Fundamentally, shared parental custody changes neither the extent of contact a parent living separately may have with a child nor the amount of child support for which that parent is responsible. Moreover, the total amount of child support does not depend on the custody arrangements to which the parents agreed, but rather on the actual nature of the care the child receives. As before, the rule remains that the parent acting as the head of the household in which the child receives most support thereby fulfills his or her duty of care; the other parent living apart from the child must pay the full amount of child support. In the case of parents with nearly equal duties of care and nearly equal income, however, the obligation to pay the other parent a portion of the child support as contribution is void. In recent years, the Supreme Court of Justice has issued decisions in directive cases regarding this latter form of the “guardianship law-based child care model”. This paper explores both these decisions and the preceding topics highlighted above.

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