Titelaufnahme

Titel
Il mio amore è solo per la donna : la madre fanciulla nella poesia di Pier Paolo Pasolini / vorgelegt von Riccardo Schöfberger
Weitere Titel
My love is only for women : the maiden mother in the poetry of Pier Paolo Pasolini
Verfasser/ VerfasserinSchöfberger, Riccardo
Begutachter / BegutachterinKnaller, Susanne
ErschienenGraz, 2019
Umfang132 Blätter Zusammenfassungen (3 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch, Englisch und Italienisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheItalienisch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterPasolini, Pier Paolo / Mutter
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-138148 
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Zusammenfassung

Die Figur der mädchenhaften Mutter in Pier Paolo Pasolinis Werk fasziniert durch ihre Rätselhaftigkeit und durch die biographischen und literarischen Bezüge, die es ermöglichen, einen der bedeutendsten italienischen Autoren des 20. Jahrhunderts besser zu verstehen. Die Verflechtung von Leidenschaft, Ideologie, Religion und Mythos spielt im Leben und im Werk Pasolinis eine entscheidende Rolle, weshalb die das Liebesleben betreffenden Funktionen des Archetyps von besonderem Interesse sind.Um diesen Aspekt zu erhellen, werden sowohl die Existenz als auch das literarische Schaffen Pasolinis untersucht, wobei eine deduktive Methode in Anwendung kommt. Am Beginn der Arbeit wird daher die Biographie dargestellt, und in der Folge wird der Fokus auf die Beziehung des Autors zu seiner Mutter Susanna Colussi und zu weiteren ihm nahestehenden Frauen gelegt. Die enge Beziehung zur Mutter entfaltet sich in einigen wesentlichen Dichotomien, während der erotische Aspekt im Verhältnis zu Maria Callas, Elsa Morante und Laura Betti das Themengebiet der Leidenschaft einführt. Pasolinis Leidenschaft verwirklicht sich sowohl im Mythos einer bäuerlichen und lumpenproletarischen Welt als auch in der homoerotischen Hinwendung zu den Angehörigen dieser Welt. Diese beiden Aspekte erscheinen vereint im Archetyp der mädchenhaften Mutter, der auf die vitale Reinheit und auf die Unschuld des Mütterlichen und der Kindheit verweist. Da die Zyklizität des Weiblichen eine ständige Wiedergeburt erlaubt, wird gleichzeitig die Unschuld des Sohnes gewährt. Pasolini sucht diese Katharsis auch in seinem Liebesleben, wobei er zuerst in Kontakt zu in ihrer müttlerlichen Reinheit bewunderten Jugendlichen tritt und nach der Trennung von Ninetto Davoli einer selbstzerstörerischen Neigung Raum gibt. Die inhaltliche, deutende und korrelative Analyse von Gedichten verfolgt das Ziel, die Verbindung zwischen der Figur der mädchenhaften Mutter und Pasolinis Gefühlsleben zu erhellen.

Abstract

The archetype of the maiden mother in Pier Paolo Pasolinis poems continues to fascinate the readers and critics because of its enigmatic nature and its biographical and literary correlations, which allow a wider understanding of one of the greatest Italian writers of the 20th century. Several distinctive relations between passion, ideology, religion, and myth play a crucial role in Pasolinis life and opus, therefore the amorous and sensual function of the figure reveals itself as particularly intriguing.A deductive analysis of Pasolinis life and literary work attempts to find out the indicated passional aspect. In the beginning, this thesis displays a brief biography, afterwards, the discourse addresses the connection between Pasolini and his mother Susanna Colussi, along with a group of intimate female friends. The love for Susanna expands to some relevant dichotomies in both life and work of Pasolini, while the relationships to Maria Callas, Elsa Morante, and Laura Betti introduce the thematic field of passion. This passion is nourished as well by love for the peasant myth and the underclass as by homosexual erotism for youths belonging to these social worlds.Both aspects are present in the archetype of the maiden mother, which symbolizes the innocence and purity of both motherhood and childhood; through the cyclicity of woman, the archetype permits the son to be born again and again. At the same time, Pasolini searches an analogous regeneration in sexuality, which at first is addressed to boys with innocent attributes, but later, after the separation from Ninetto Davoli, demonstrates an auto-destructive tendency. The content-related, interpretative and correlative analysis of poems aims at disclosing the relationship between the archetype of the maiden mother and Pasolinis passion.

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