Durch die wenig zufriedenstellenden PISA-Ergebnisse im deutschsprachigen Raum und vor dem Hintergrund, dass Lehrkräfte als entscheidend für den Lernfortschritt ihrer Schüler/innen gelten, mehrten sich die Forderungen, die professionelle Kompetenz angehender Lehrkräfte bzw. die Entwicklung dieser empirisch fassbar zu machen. Diesen Forderungen wurde durch diverse Studien Rechnung getragen. Während es sich bei den ersten Erhebungen meist um Querschnittsuntersuchungen handelte, verfolgten spätere Studien ein Längsschnittdesign, sodass vor allem in allgemeinbildenden Domänen zahlreiche Forschungsbefunde vorliegen. Untersuchungen im Hinblick auf die Kompetenzentwicklung angehender Wirtschaftspädagogen/Wirtschaftspädagoginnen in Österreich sind hingegen defizitär, weshalb in dieser Arbeit der Frage nachgegangen wird, welche Implikationen sich aus Längsschnittstudien zum Erwerb von Professionswissen und der Veränderung von Überzeugungen für die österreichische Wirtschaftspädagogik ableiten lassen. Dabei erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit der Disziplin Wirtschaftspädagogik und anschließend die Auswahl der Studien, wobei aufgrund der einphasigen Studienstruktur sowohl Ergebnisse aus Längsschnittuntersuchungen zur universitären Vorbildung als auch jene zum Vorbereitungsdienst analysiert werden. Ausgewählte Befunde aus den Erhebungen belegen die Wichtigkeit von individuell genutzten Lerngelegenheiten für die Wissensentwicklung. Dabei scheinen theorie-praxis-integrierende Lerngelegenheiten für den Erwerb des Professionswissens besonders wertvoll zu sein. Im Kontext des Vorbereitungsdienstes erweist sich die soziale Unterstützung seitens der Mentoren/Mentorinnen und der Mitreferendare/Mitreferendarinnen als hilfreich für das emotionale Empfinden der angehenden Lehrkräfte. Für die österreichische Wirtschaftspädagogik lässt sich folglich die Wirksamkeit eines integrierten Schulpraktikums bestätigen.

Due to the unsatisfying results of the PISA-study in German-speaking countries and due to the fact that teachers are considered important for the students learning progress, the demand for empirical studies, which survey the development of the professional competence of teachers or prospective teachers, increases. Therefore, various studies were carried out. While the first ones where mostly cross-sectional studies, most of the following studies were longitudinal, so that there are numerous research findings referring to the development of the professional competence of prospective teachers in general knowledge subjects today. However, findings in the area of Business Education in Austria are rare. Therefore, this master thesis presents longitudinal studies about professional knowledge learning and changes in beliefs of prospective teachers to identify conclusions for Business Education in Austria. In order to achieve these research interests, this paper starts with describing the most important characteristics of the Austrian Business Education and the selection of the longitudinal studies. In order to consider the integration of the school internship in the course of studies of Business Education in Austria, the elected studies include findings from studies about the development of professional competence in the first and second phase of preservice teacher education. The results from the longitudinal studies show that especially opportunities to learn, which integrate theory and practice, are very important for the professional knowledge learning. Furthermore, the findings show the importance of the support of mentors and peers during the teacher induction phase. Consequently, for the Austrian Business Education, the effectiveness of the integrated school internship can be confirmed.