Titelaufnahme

Titel
Familienfunktion und süchtiges Verhalten : zum Zusammenhang zwischen erinnertem Erziehungsstil, erinnerter Familienfunktionalität und süchtigem Verhalten / vorgelegt von Judith Ingruber, BA
Weitere Titel
Family functioning and addictive behavior
Verfasser/ VerfasserinIngruber, Judith
Begutachter / BegutachterinRossmann, Peter
ErschienenGraz, 2018
UmfangXIII, 187 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Diagramme
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterSuchtkranker / Familie / Erziehung / Erzieherverhalten
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-135241 
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Zusammenfassung

Süchtiges Verhalten stellt mittlerweile das fünfthäufigste Gesundheitsproblem in Österreich dar. Der Trend ist steigend. Die Entstehung von süchtigem Verhalten ist immer ein Zusammenspiel von genetischen Faktoren, Erziehung und Lebenserfahrungen. Dieser Arbeit liegt die Annahme zugrunde, dass sich Menschen, die süchtiges Verhalten zeigen, schon während der Kindheit von ihren Altersgenossen im elterlichen Erziehungsverhalten und bezüglich der Familienfunktionalität unterscheiden. Insbesondere in suchtbelasteten Familien sind die Kinder erhöhtem Suchtrisiko ausgesetzt.Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, innerfamiliäre Risiken süchtigen Verhaltens in Bezug auf substanzgebundene Süchte (außer Nikotin) darzustellen. Im Fokus stehen dysfunktionale Familien Familien mit negativen Ausprägungen der Familienfunktionen sowie nachteiligen Ausprägungen des Erziehungsverhaltens in Form einer ablehnend-strafenden, kontrollierend-überbehütenden und einer Erziehung, die durch einen Mangel an emotionaler Wärme geprägt ist. Hierfür nahmen 126 ProbandInnen an der Untersuchung mittels Fragebogen teil. Es wurde versucht, den Unterschied zwischen Personen mit und ohne süchtigem Verhalten in Bezug auf erinnerte Familienfunktionalität und erinnertes Erziehungsverhalten festzumachen. Die Stichprobe bestand aus 63 Personen mit süchtigem Verhalten, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung in einschlägigen Institutionen in Therapie oder Beratung befanden und 63 Personen aus einer klinisch unauffälligen Kontrollgruppe. Zusätzlich wurden zur Interpretation und Untermauerung der Ergebnisse 4 qualitative, leitfadengestützte Interviews mit Menschen, die süchtiges Verhalten zeigten/zeigen, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass negative Familienfunktionalität und nachteiliges Erziehungsverhalten in Form von Ablehnung und Strafe, Kontrolle und Überbehütung sowie wenig emotionaler Wärme einen deutlichen Zusammenhang mit Entstehung und Fortbestand süchtigen Verhaltens haben.

Abstract

Addictive behavior is on 5th place of the most common health problems in Austria nowadays, with an ascending trend. Addictive behavior always results from a combination of genetics, educational background and life experience. In this thesis, it is assumed that individuals showing addictive behavior differ from children of the same age already in their childhood, concerning how they are raised and their families functioning. Especially in families with other family members showing addictive behavior, the children are exposed to an increased risk of addiction.Goal of this examination is to show inner-familial risks of addictive behavior in relation to substance-bound addictions (except for nicotine). The focus lies on dysfunctional families, as well as on harmful kinds of parental behavior, like the dismissive-punitive education, the controlling-overprotective education or an education with a lack of emotional warmth.In the examination, 126 individuals took part by filling out a questionnaire. The goal was to find out differences between individuals with and without addictive behavior, concerning their families functioning and the educational behavior of the parents, as remembered by the individuals. The sample consisted of 63 individuals with addictive behavior, who all received therapy and counselling in appropriate institutions at times when the data was collected and 63 individuals from a clinically inconspicuous control group. In addition, for the interpretation and underlining of the results, 4 qualitative interviews where held with individuals showing addictive behavior or having shown addictive behavior at earlier times.The results show that negative family functioning and harmful kinds of parental behavior, like the dismissive-punitive education, the controlling-overprotective education, or an education with a lack of emotional warmth are clearly associated with formation and continuance of addictive behavior.

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