Titelaufnahme

Titel
Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Bildungssystem und Arbeitsmarkt in der Metropole Bangkok : eine qualitative Erhebung zu den Herausforderungen und Möglichkeiten für Inklusion unter Berücksichtigung der Kultur und der Religion des Buddhismus / vorgelegt von Melina Tinnacher, BEd. BA
Weitere Titel
Participation of people with special needs at the educational system and at the labor market in the city of Bangkok
Verfasser/ VerfasserinTinnacher, Melina
Begutachter / BegutachterinKrammer, Mathias
ErschienenGraz, 2018
Umfang173 Seiten Zusammenfassungen (4 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch ; Englisch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterBangkok / Behinderung / Berufliche Integration
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-133515 
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Zusammenfassung

Das Ziel dieser Arbeit war es einen Einblick in die aktuelle Situation von Inklusion in Bangkok zu bieten. Der Einfluss von Kultur und Religion auf die Interaktion mit beeinträchtigten Menschen, war Bestandteil dieser Erhebung. Die Forschungsfragen beziehen sich auf schulische Inklusion in der Hauptstadt Thailands und der damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen. Von Interesse waren didaktische Methoden, Fördermaßnahmen und Barrieren. Überleitend auf die gesellschaftliche Teilhabe war das Thema der nächsten beiden Forschungsfragen, die Barrierefreiheit in Bangkok und welche Maßnahmen getroffen wurden, um diese zu ermöglichen. Die letzte Forschungsfrage befasste sich mit der Rolle des Buddhismus, bezugnehmend auf das inklusive Gedankengut der Gesellschaft. Als Forschungsmethode wurde die qualitative Inhaltsanalyse gewählt. Im Zuge der Erhebung wurde die Stichprobe erweitert, um einen ganzheitlichen Einblick in die derzeitige Situation von Integration zu geben. Es zeigte sich, dass durch mangelnde Unterstützung und Vorbereitung der Regierung, schulische Integration erschwert wird. Ebenso bekommen Eltern von beeinträchtigten Kindern keine umfassende Aufklärung. Das Gesetz zur schulischen Inklusion trat 2008 in Kraft und forderte von Schulen und Lehrpersonen viel Kreativität und Organisation, da sie bei der Umsetzung großteils auf sich alleine gestellt waren. Die Qualität des Unterrichts von SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf und die Ausbildung der SonderpädagogInnen wurde als nicht ausreichend deklariert. Dadurch kam es zu einer Ausdifferenzierung der Schulen. Die Bandbreite an Schulen und deren Qualität steht in Beziehung zum Wohlstand der Eltern. Bildung in Thailand, vor allem für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, ist ein Luxusgut. Im Jahr 2007 wurde das Gesetz zur Förderung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung ratifiziert und fordert von Betrieben eine Einstellungsquote von 1% ab 100 MitarbeiterInnen. Zwei Prozent aller arbeitsfähigen Menschen mit Behinderung hatten im Jahr 2015 eine Anstellung und 1,4 Millionen beeinträchtigte Menschen waren arbeitslos. Diese Zahlen und die geführten Interviews enthüllten den Ursprung der vorliegenden Probleme bezüglich Integration in Bangkok. Das größte Hindernis ist die sozio-kulturelle Barriere. Hier zeigte sich, dass der Buddhismus zwar eine friedvolle und moralische Religion ist, aber keinen positiven Einfluss auf Integration von beeinträchtigten Menschen in Bangkok hat. Der starke Glaube an das Karma führt zu fehlender Akzeptanz von Integration. Gesetze für Inklusion wurden ohne Beachtung der eigenen Kultur und Religion, vom Westen imitiert und ohne Vorbereitung implementiert. Diese Arbeit bietet Einsicht über Einflüsse von Kultur und Religion auf die Inklusion in Bangkok und ermöglicht die eigene interkulturelle Kompetenz zu reflektieren und zu erweitern.

Abstract

The aim of this thesis is to create a holistic image of the current situation in Bangkok towards inclusion and the implied chances and challenges. The built research questions are referring to school-based Inclusion in Bangkok and the accompanied chances and challenges. The major interests have been didactic methods and support measures. Beside it was an interest to reveal also barriers, which reduce the possibilities of participation in the city itself. Part of the research questions was also the mission of the government towards creating accessibility in Bangkok. At last, it was essential to find out if there is a relation between integration of disabled people, Thai culture, Thai society and Buddhism. As research method the qualitative content analysis has been adapted. The extension of the sample was needed to guarantee a profound insight. According to the outcomes of this research, school-based integration in Bangkok is difficult, because prework and support of the government and advanced training for teachers was missing. Parents of disabled children do not receive sufficient information and support. The implementation of the law in 2008, which says that every school has to take students with disabilities, forced the teachers to be very creative and schools started to organize themselves. The quality of education for special needs children, as the quality for the teacher training in special education has been declared as very low in standards. The low quality of education led to a big differentiation in the educational system. The variety and quality are highly related to the income of a family. Education in high quality is luxurious in Thailand and even more if it is the education of a child with special needs. In 2007, a holistic law for the empowerment of people with special needs was ratified. Two percent of people with disabilities have been working in 2015 and 1,4 Million have been unemployed. There exists a socio-cultural barrier which is depending on the belief of a Buddhist. There is to say that the belief in karma is very strong and still present. As opposed to the peaceful and moral aspects of Buddhism, the belief in Karma does not have a positive influence on the integration of people with special needs. Therefore, the belief in karma leads to intolerance and misunderstanding. By the time the Thai government was implementing westernized laws for integration in 2007 and 2008, they forgot to consider their own cultural and religious situation. This master thesis offers an insight into the current situation of integration in Bangkok and reveals numerous challenges for the Thai people. This qualitative research provides the possibility to widen and reflect personal intercultural competences by focusing on cultural and religious influences on integration in another part of the world.

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