Kompetenzen stellen einen bedeutenden Faktor bei der Bestimmung von Bildungszielen dar und haben sich aus diesem Grund als Leitziel der beruflichen Bildung durchgesetzt. Auch in berufsbildenden Schulen wurde durch die Lehrplanreform 2014 der Fokus auf Kompetenzorientierung gelegt, wodurch Kompetenzen eine wichtige Basis für die Unterrichtsgestaltung bilden. Lehrkräfte sehen sich vor der Herausforderung, kompetenzorientierte Prüfungen zu erstellen, wobei Leistungsfeststellungen im Allgemeinen auf die Lernziele des Lehrplans abgestimmt sein sollen. Abweichungen zwischen Lehrplan und Leistungsfeststellungen müssen identifiziert werden, um die Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern zu gewährleisten. In der vorliegenden Masterarbeit wird untersucht, in welcher Weise Lehrkräfte bei der Erstellung ihrer Schularbeiten auf die Lernziele des Lehrplans Bezug nehmen und welche Handlungsempfehlungen aufgrund von Gemeinsamkeiten und Abweichungen abgeleitet werden können. Für die Beantwortung dieser Forschungsfrage wird basierend auf einer Literaturanalyse der Kompetenzbegriff definiert und das Kompetenzverständnis an Handelsakademien näher beleuchtet. Der Fokus wird auf Bildungsstandards und auf den aktuellen Lehrplan der Handelsakademie gelegt. Anschließend wird eine qualitative Inhaltsanalyse in Anlehnung an Kuckartz durchgeführt, in welcher 12 Schularbeiten aus dem dritten Semester des Unterrichtsgegenstandes Betriebswirtschaft untersucht werden. Die Grundlage für die Analyse bildet ein Kategoriensystem, welches aus den Lernzielen des Lehrplans abgeleitet wird. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Abstimmung nicht immer gegeben ist, weshalb in einem weiteren Schritt auf Handlungsempfehlungen eingegangen wird. Hier werden potenzielle Schularbeitenbeispiele erstellt, die auf die vorgestellten Lernziele des betrachteten Semesters in Betriebswirtschaft abgestimmt sind.

Competences have a huge influence on the main educational goal regarding vocational education and therefore, are seen as the key objective. The reform of the curriculum in 2014 should ensure that competences are also included in the educational goal of vocational colleges. This means that competences have to be considered by teachers while planning a lesson. Thus, teachers see themselves confronted with a huge challenge: Exams have to be competence oriented as well. The competences a student has to evolve are defined by the learning objectives of the respective curriculum, which means exams have to match those objectives. Deviations have to be identified in order to ensure the intended competence development is reached. This master thesis examines to what extent teachers consider the defined learning objectives when preparing an exam. Moreover, recommendations for future approaches are derived. In order to answer the research question, a literature review is done in a first step, in which the term competence is defined and a closer look on the concept of competences in commercial colleges is made. After the theoretical input a qualitative content analysis following Kuckartz evaluative content analysis is done. For this matter, 12 written exams of the third semester, which means written exams from the winter semester of the second year, are examined. The basis of the analysis is a system of categories, which are conducted from the learning objectives in this semester. The results show that teacher do not always consider the learning objectives according to the curriculum, hence recommendations are conducted as well. Within those recommendations potential examples for tasks, which took the learning objectives into account, are presented.