Titelaufnahme

Titel
Die Darstellung des Dollfuß/Schuschnigg-Regimes im Geschichtsunterricht der 2. Republik : vergleichende Analyse in Österreich zugelassener Schulbücher und Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe II / vorgelegt von Gregor Weissensteiner
Weitere Titel
The depiction of the Dollfuß/Schuschnigg-Regime in history education of the Second Republic of Austria
Verfasser/ VerfasserinWeissensteiner, Gregor Johannes
Begutachter / BegutachterinMoll, Martin
ErschienenGraz, Juni 2018
Umfang112 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / g Geschichte 1933-1938 / Geschichtsunterricht / Austrofaschismus / Geschichtsunterricht
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-128330 
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Zusammenfassung

Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung des Dollfuß/Schuschnigg-Regimes in den Geschichtsbüchern für die Sekundarstufe II der Zweiten Republik in Österreich. Dabei wird versucht, Veränderungen in der Darstellung dieser Phase der österreichischen Geschichte auf politische, gesellschaftliche oder auf fachdidaktische Gegebenheiten zurückzuführen. Im ersten Schritt wurden die zahlreichen Kontroversen, welche die Geschichtswissenschaft zum Dollfuß/Schuschnigg-Regime beschäftigen, in groben Zügen wiederzugeben. Besonders die Diskussion, ob das Regime dem Faschismus zuzuordnen ist und wie die Abgrenzung zu ungleich grausameren Regimen wie jenem des italienischen Faschismus oder des Nationalsozialismus zu treffen ist, wird in den Fokus gefasst. Das für die großkoalitionär geprägte Zweite Republik emotionale Thema der Februarkämpfe von 1934 wird mit Blick auf die aktuelle Geschichtswissenschaft und auf ältere Standardwerke zu diesem Thema beleuchtet. Desweiteren wurde eine Erläuterung des Mediums Schulbuch und dessen Bedeutung für Politik, Gesellschaft und Schule vorgenommen. Das Zusammenspiel zwischen Schulbüchern und Lehrplänen nimmt dabei bedeutenden Raum ein – dazu wird auch die Entwicklung der Lehrpläne für den Geschichtsunterricht an der Sekundarstufe II im Laufe der Zweiten Republik verdeutlicht, um die Schulbuchanalyse darauf aufzubauen. Bei dieser wird eine vergleichende Schulbuchanalyse im Sinne von Werner Wiater vorgenommen, wobei nicht Bücher aus unterschiedlichen geographischen Räumen sondern aus unterschiedlichen Zeitspannen miteinander verglichen werden. Es wurden formale Aufbereitung, Sprache und vor allem die Darstellung der Kontroversen untersucht und verglichen. Die formale Darstellung entwickelt sich von durchgehenden Sachtexten zu heterogenerem Aufbau (Sachtexten, Quellen, Bildern). Zu den Kontroversen fällt vor allem auf, dass diese vor 1970 kaum in den Lehrbüchern behandelt wurden, dann jedoch immer mehr in den Fokus gerückt wurden.

Abstract

This thesis deals with how the Dollfuß/Schuschnigg-Regime is portrayed in Austrian schoolbooks for secondary school II of the Second Republic of Austria. It is attempted to show how changes in the depiction of this stage of Austrian History can be traced back to political, social or didactical conditions. In a first step the several controversies related to the Dollfuß/Schuschnigg-Regime, which task the science of history, are described in broad outline. In particular, the discussion whether the regime can be correlated to Fascism and how it can be distinguished from other more barbaric fascist regimes, like Italian Fascism or National Socialism, will be focused. For the Second Republic of Austria, which for decades was governed by “big coalitions”, the bloody fights of February 1934 were an emotional topic. Thus, this is also discussed with a look on the newest publications and older standard references. Furthermore, this thesis contains a portrayal of schoolbooks and their political, social and didactic relevance. The relationship between schoolbooks and the curriculum will take a major part in this analysis; therefore, the development of the curriculum for history lessons in the course of the Second Republic of Austria for secondary school II is portrayed in order to base the analysis of schoolbooks on it. This analysis is a comparative analysis of schoolbooks in the sense of Werner Wiater, however, the schoolbooks do not differ in a geographical sense but timewise. The thesis continues with a look at the formal and linguistic characteristics of the schoolbooks and (above all) at the depiction of the main controversies. It is shown that the topic’s formal presentation developed from a continuous text to a heterogenic layout consisting of text, primary sources and pictures. Concerning the historiographical controversies, it is remarkable that these are barley being considered in the books before 1970, but after that they are increasingly portrayed.

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