Titelaufnahme

Titel
Gott möge sie verfluchen : die Bewertung der Franken in lbn Shaddads Geschichte Saladins / vorgelegt von Nicole Nager
Weitere Titel
God may curse them : the valuation of the Franks in Ibn Shaddads History of Saladin
Verfasser/ VerfasserinNager, Nicole
Begutachter / BegutachterinSonnleitner, Käthe
ErschienenGraz, 2018
Umfang112 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterIbn-Šaddād, Yūsuf Ibn-Rāfiʿ : An- Nawādir as-sulṭānīya wa'l-maḥāsin al-Yūsufīya / Kreuzzüge
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-128149 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Links
Nachweis
Dateien
Klassifikation
Zusammenfassung

Die Kreuzzüge des Mittelalters sind bis heute von Bedeutung. Die europäische Sichtweise ist weithin bekannt, doch die muslimische Perspektive auf die Kreuzzüge und insbesondere die Franken wird erst aufgearbeitet. Diese Arbeit untersucht die Bewertung der Franken in Ibn Shaddads Werk The Rare and Excellent History of Saladin. Als Basis für die Analyse dient das Konzept des othering. Es wird gezeigt, dass in der Biographie von Saladins Leben zahlreiche Beispiele zur Bewertung des fränkischen other gefunden werden können. Ibn Shaddad bedient sich bereits bestehender Vorurteile und Stereotype. Im Zuge der Arbeit wird veranschaulicht, dass Fremdwahrnehmung bereits in der Antike begonnen hat und Vorurteile anderen Kulturen gegenüber schon in der griechischen und römischen Literatur Eingang gefunden haben. Arabische Gelehrte übernehmen viele antike Ansichten über fremde Kulturen und etablieren sie in ihren Werken und der Gesellschaft. Ibn Shaddad konstruiert nicht zwanghaft Feindbilder, sondern beschreibt im Zuge seiner chronologischen Darstellungen von Saladins Leben Sitten, Verhalten und Eigenschaften der Franken, die ihm selbst merkwürdig erscheinen. Dabei differenziert er die oft barbarisch anmutenden Franken von seiner Kultur, um die eigene Überlegenheit aufzuzeigen.

Abstract

The crusades of the Middle Ages still are one of the most discussed topics in history. The European view on the crusades is well known and among the most researched topics in historical science. However, the Islamic perspectives are not as well known. This paper analyses the valuation of the crusades and especially the Franks in Ibn Shaddad´s The Rare and Excellent History of Saladin. Othering and Orientalism provide a theoretical foundation for the analysis of his work. It is shown that numerous examples of valuation can be found in Saladin´s biography. Ibn Shaddad refers to well established stereotypes and prejudices. The paper demonstrates that awareness of otherness is not a modern development. Ancient Greeks and Romans applied certain prejudices to foreign cultures and wrote them down in their books. Arabic scholars came across those stereotypes during their translation work in the 9th century and established them not only among other scholars, but also among society. Ibn Shaddad refers to Arabic geographers and to his predecessors. He does not create enemy images, though. Instead, in the course of his chronological account of Saladin´s life, he describes anecdotes of Frankish traditions, customs and behavior that seem peculiar to him. Furthermore he distinguishes between his culture and the seemingly barbaric Frankish civilization in order to show the superiority of the Muslim culture.

Statistik
Das PDF-Dokument wurde 235 mal heruntergeladen.