Titelaufnahme

Titel
Die Lawinensituation am Lahnsattel in integrativer geographischer Perspektive / Roman Rubinigg
Weitere Titel
The avalanche situation on the Lahnsattel in an intergrative geographical perspective
Lawinen
Verfasser/ VerfasserinRubinigg, Roman
Begutachter / BegutachterinLieb, Gerhard
ErschienenGraz, 2018
Umfang75 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen, Diagramme, Karten
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterGöller / Lahnsattel / St. Aegyd- Lahnsattel / Lawine / Geschichte 1844-1944
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-125844 
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Zusammenfassung

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat die Aufarbeitung eines Archives, das die außergewöhnlichen Lawinenkatastrophen Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts am Lahnsattel dokumentiert, in Form einer Masterarbeit in Auftrag gegeben. Ziel dieser Arbeit ist es die Katastrophenereignisse aufzuarbeiten, die Zusammenhänge zwischen intensiver forstwirtschaftlicher Nutzung und physischer Geographie im Untersuchungsgebiet herzustellen sowie anhand der gesammelten Daten eine Beurteilung der gegenwärtigen Lawinensituation durchzuführen. Das Untersuchungsgebiet ist das Gebiet am Lahnsattel und der 1766 m hohe Göller. Die Lage des Göllers im Nordstaugebiet bildet die Grundlage für eine ausgeprägte Lawinentätigkeit. Die steilen zum größten Teil waldfreien Hänge stellen ideale Einzugsgebiete für Lawinenabgänge dar. Integrativ geographische Methodiken erlauben historische Quellen, Klimadaten, Befragungen und Eigenrecherche als Arbeitsmittel heranzuziehen. Bereinigte Klimadaten werden in Excel Datenbanken verknüpft und in definierten Klimanormalperioden dargestellt, um entsprechende Grundlagen für eine Beurteilung der Lawinenereignisse bereitzustellen. Allen außergewöhnlichen Lawinenereignissen sind zwar Perioden mit überdurchschnittlichem Niederschlag vorausgegangen, allerdings kann die Niederschlagsmenge allein nicht als einziger Parameter zur Beurteilung und zur Prognose herangezogen werden. Von 1844 bis 1944 wurden 6 Lawinen dokumentiert, die den Talboden im Bereich des Lahnsattels erreichten. Drei Lawinen, 1844, 1878 und 1923 forderten insgesamt 27 Menschenleben. Anhand der analysierten Daten ist ein Bedrohungsszenario in der Gegenwart durchaus denkbar. Katastrophen wie 1878 oder 1923 wären heute allein durch die Tatsache, dass sich in den damals betroffenen Gebieten heute keine Siedlung mehr befindet, allerdings nicht mehr möglich. Die Ablagerungsgebiete dieser Katastrophenlawinen wurden zu roten Zonen erklärt. Faktoren für die unmittelbare Auslösung derartig katastrophaler Lawinenereignisse im Untersuchungsgebiet lassen sich mit dem erarbeiteten Datenmaterial nicht treffsicher beschreiben. Im Rahmen der integrativ-geographischen Methodik, der Zusammenschau von Lawinendisposition, geschichtlichem und wirtschaftlichem Hintergrund, sowie meteorologischen Daten, lassen sich die Einflüsse für eine prinzipielle Lawinentätigkeit am Lahnsattel aber gut darstellen.

Abstract

The intensive use of land for forestry purposes between the 18th and 19th century has resulted in serious interferences with nature. The aim of this thesis is to examine the catastrophic events, to investigate the connections between forestry and physical geography in the investigation area and to use the collected data to assess the current avalanche situation The Central Institute for Meteorology and Geodynamics has commissioned the processing of an archive in the form of a master's thesis, which deals with extraordinary avalanche disasters at the end of the 19th and the beginning of the 20th century on the Lahnsattel. The investigation area is the area at Lahnsattel and the 1766 m high Göller. The location of the Göller around the area of Nordstau is the reason for an intense avalanche activity. The steep mostly forest free slopes are perfect catchment areas for avalanche events. An integrative geographical methodology allows to consult historical sources, climate data, surveys and self-research. Adjusted climate data are connected in Excel databases and represented in defined climate normal periods as basis for analysing the avalanches. All exceptional avalanche events have been proceeded by periods of above average precipitation, however the precipitation is not the only parameter for the evaluation and the forecast for avalanches. From 1844 to 1944, six avalanches were documented that reached the valley floor of Lahnsattel. Three avalanches, 1844, 1878 and 1923, claimed a total of 27 lives. The analyzed data shows, that a threat scenario still can happen today. But catastrophes like 1878 or 1923 will not happen today, because there is no settlement in the affected area. The deposit area of the catastrophes were declared as red zones. It wasn’t possible to find clear reasons and factors for the extraordinary avalanche disasters in the available data. With the integrative geographical method, an overview of the avalanche disposition, the historical and economical background and the meteorologic data, the influences for avalanche activity can be found.

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