In der gegenwärtigen Gesellschaft geht es oft um Leistung und der Begriff der Leistungsgesellschaft wird häufig verwendet. Dieses Leistungsdenken macht auch vor der Schule nicht halt. In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie mit schlechten Leistungen von Lernenden im Bereich Rechnungswesen an berufsbildenden Schulen umgegangen wird. Dabei wird erarbeitet, was unter dem schulischen Leistungsbegriff zu verstehen ist und wie Leistung in der Schule festgestellt und beurteilt wird. Weiters wird auf den Begriff der schlechten Leistung eingegangen bzw. auf Lernschwierigkeiten im Rechnungswesen, da diese Grundlage für schlechte Leistungen sein können. Anschließend wird hinterfragt, welche Gründe zu Lernschwierigkeiten führen können, ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Ursachen für schlechte Leistungen im Rechnungswesen. Ursachen wie mangelnde Kenntnis des Bezugsobjekts Rechnungswesen, die schwer verständliche zeitliche Abfolge des Unterrichts, der inhaltlich-methodische Formalismus, der das Fach Rechnungswesen prägt sowie der falsche Umgang mit Fehlern werden dabei besonders herausgearbeitet. Weiters wird auf Gründe, die im Verantwortungsbereich der Lernenden liegen, eingegangen. Bei der Analyse, wie sich Lehrende als auch Lernende bei schlechten Leistungen verhalten, werden die Themen der Lehrenden-Lernenden-Interaktionen, die Erwartungen im Unterricht sowie die Fehlersituationen im Unterricht herausgearbeitet. Als Abschluss dieser Arbeit wird versucht, basierend auf den Ursachen für schlechte Leistungen, Schlussfolgerungen für den Umgang mit Lernschwierigkeiten abzuleiten. Dabei ist abschließend anzumerken, dass sowohl Lehrende aber auch Lernende für guten bzw. schlechten Erfolg in der Schule, insbesondere im Unterrichtsfach Rechnungswesen, verantwortlich sind.

In today’s society it is all about performance and the term of meritocracy is frequently used. The performance thinking also does not stop at the school. This master thesis tries to answer the question how to deal with bad performance of learners in the subject accounting at vocational schools. Therefore it is worked out, what is meant by school performance and how performance in school is determined and graded. Furthermore the term of poor performance and accordingly learning difficulties in accounting are defined. It needs to be supplemented that learning difficulties can often be the reason of bad performance. Afterwards it will be questioned, which reasons can lead to learning difficulties. A special focus is on the causes of bad performance in accounting. Reasons such as the lack of knowledge of the reference object accounting, the difficult to understand temporal sequence of the lessons, the content-methodical formalism, which characterizes the subject accounting, as well as the wrong handling of errors are thereby particularly worked out. Furthermore, reasons are given which are in the responsibility of the learners. The topics of the teacher-learner-interactions, the expectations in the classroom as well as the error situations in the classroom are worked out, analysing the behaviour of teachers as well as learners when it comes to bad performance. At the end of this thesis an attempt is made to devise recommendations for action. These recommendations are based on the previously treated causes of bad performance. Finally, it should be noted that both – teachers and learners – are responsible for good or bad success in school, especially in the subject accounting.