Titelaufnahme

Titel
Die Offenlegung von Beweismitteln im Rahmen der Durchsetzung zivilrechtlicher Schadenersatzansprüche aufgrund von Kartellverstößen / von Johanna von Hepperger
Weitere Titel
The disclosure of evidence in the course of the enforcement of claims for damages under civil law due to infringements of competition law
Verfasser/ Verfasserinvon Hepperger, Johanna
Begutachter / BegutachterinBoric, Tomislav
ErschienenGraz, Januar 2018
UmfangXII, 67 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Kartellverstoß / Schadensersatz
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-123608 
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Zusammenfassung

Kartelle verursachen immense Vermögensschäden. Die durch einen Wettbewerbsverstoß geschädigte Partei ist im Falle der Durchsetzung ihrer Schadenersatzansprüche idR nicht in der Lage, ein solches wettbewerbswidriges Verhalten auch tatsächlich beweisen zu können. Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit der Offenlegung von Beweismitteln auseinander, welche ausgehend von der RL 2014/104/EU und deren Umsetzung durch das Kartell- und Wettbewerbsänderungsgesetz 2017 in den 5. Abschnitt des KartG Einzug fand. Dabei sieht die Novelle in den §§ 37j ff KartG vor, dass Zivilgerichte auf begründeten Antrag Dritten sowie dem Beklagten die Offenlegung von Beweismitteln auftragen, bzw im Falle einer Nichtoffenlegung, Sanktionen verhängen können. Betroffen sind dabei auch Beweismittel, die sich in Akten von Gerichten oder Behörden befinden, nicht hingegen Kronzeugenerklärungen oder Vergleichsausführungen. Aufgrund der Tatsache, dass eine Offenlegung von Beweismitteln im kontinentaleuropäischen Raum bisher unbekannt war, liegt das Ziel dieser Arbeit zum einen darin, die Umsetzung der RL 2014/104/EU in nationales Recht und in weiterer Folge deren Umsetzungsdefizite aufzuzeigen. Zum anderen sollen der Hintergrund einer Offenlegung, die Zulässigkeit des Offenlegungsantrages, der Ablauf und die faktische Umsetzung derselben sowie die Grenzen der Offenlegung und deren Notwendigkeit untersucht werden. Dabei wird im Laufe der Diplomarbeit stets auf das Zusammenspiel von zivilrechtlichem und kartellrechtlichem Verfahren eingegangen. Abschließend folgt eine Darstellung des bestehenden Widerspruchs in Hinblick auf das absolute Beweisoffenlegungsverbot zu der bisherigen ständigen Rechtsprechung des EuGH.

Abstract

Cartels still cause immense economic losses. The party who alleges another to be injured as a result of such adverse competition action will hardly be in a position to support its conjecture by a sufficient evidence. The thesis deals with disclosure/discovery of evidence introduced by RL 2014/104/EU and its implementation by the amended Antitrust and Competition Law 2017 which now is governed by Antitrust Code, Chapter 5. The §§ 37j ff of the amended Antitrust Code governs the responsibility of the civil courts which may – upon justified request of a third party - assign the obligation to disclose evidence to the respondent and may respectively impose sanctions in case of non-disclosure. This applies to the evidence filed with courts and authorities but does not embrace to declarations of key witnesses or settlement submissions. The goal of the thesis is to point out the implementation of RL 2014/104/EU in the national law and furthermore to point out the deficiencies of the implementation itself since the disclosure of evidence is unknown in the continental European context so far. In this context the thesis deals with the intention behind such disclosure, the legal permissibility of the disclosure request, the process and the factual realization as well as the limitations of the disclosure and its necessity. Though the thesis embraces the interaction between the proceedings of private law and the antitrust law. As a conclusion the thesis demonstrates the actual discrepancy with regard to the absolute inadmissibility of disclosure of evidence and the permanent adjudication of European Court.

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