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Eine belastete Eltern-Kind-Beziehung erhöht die Wahrscheinlichkeit eine psychische Auffälligkeit zu entwickeln, im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen, die aus unbelasteten Familien stammen. Der Elternbildfragebogen für Kinder und Jugendliche von Titze & Lehmkuhl (2010) untersucht mittels der neun Skalen (Kohäsion, Identifikation, Autonomie, Konflikte, Emotionale Vereinnahmung, Ablehnung, Bestrafung, Überprotektion und Hilfe) Störungen und Belastungen in der Eltern-Kind-Beziehung. Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Verhaltensauffälligkeiten in der Schule im Zusammenhang mit der erlebten Elternbeziehung aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen.Dafür wurden in Graz-Umgebung 281 Kinder und Jugendliche aus der Neuen Mittelschule im durchschnittlichen Alter von 12.58 Jahren befragt. Um die Verhaltensauffälligkeiten zu erheben, wurde das Strengths and Difficulties Questionnaire von Goodman (2005) herangezogen. Die Ergebnisse einer Regressionsanalyse zeigen, dass die Einflussfaktoren für die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen sich aus der erlebten Hilfsbedürftigkeit der Eltern, ihrer ablehnenden, gleichgültigen, überfürsorglich-ängstlichen Haltung und ihren disziplinarischen Methoden, mangelnder Identifikation mit den Eltern, häufigen Konflikten mit den Eltern und eingeschränkten Entscheidungsspielräumen zusammensetzen. Es konnten signifikante Geschlechterunterschiede hinsichtlich der Verhaltensauffälligkeit beobachtet werden. Jungen tendieren zu externalisierenden und Mädchen zu internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten. Mädchen weisen signifikant mehr soziale Fähigkeiten bzw. Kompetenzen auf als Jungen. Korrelationsanalysen zeigen, dass auch signifikante Zusammenhänge zwischen der Verhaltensauffälligkeit von Kindern und Jugendlichen und ihren Ressourcen bzw. sozialen Fähigkeiten vorliegen. |
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Disturbances of the parent-child relationship increase the probability (risk) of developing mental disorders compared to children and teenagers who come from unproblematic families. The Child-Parent Relationship Questionnaire (Titze & Lehmkuhl, 2010) examines on nine scales (Cohesion, Identification, Autonomy, Conflict, Punishment, Rejection & Indifference, Emotional Burden, Overprotection and Help for the parents) disturbances and burdens of the parent-child relationship. The present study examines the correlation between child behaviour problems and aspects of child-parent relationship according to a child´s subjective appraisal. For this purpose 281 students with a mean age of 12.58 years at the Neuen Mittelschule in the greater area of Graz were assessed. The strengths and difficulties questionnaire by Goodman (2005) was used to measure child behavioural problems. The results of a regression analysis show that neediness of parents, rejection/indifference, overprotection, punishment, lack of identification and autonomy as well as conflicts with the parents are important predictors of children´s behavioural problems. The study revealed significant gender differences in the child behavioural problems. Boys tend to show more externalizing and girls tend to show more internalizing behaviour problems. Girls show significantly higher social skills than boys. In addition, correlation analyses show significant relations between children´s behavioural difficulties and their social resources and competences. |
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