Titelaufnahme

Titel
Der Islam und Muslime im Spiegel spätmittelalterlicher europäischer Reiseberichte / vorgelegt von Susanne Muhr
Weitere Titel
Islam and Muslims in late medieval European travel reports
Verfasser/ VerfasserinMuhr, Susanne
Begutachter / BegutachterinGiessauf, Johannes
ErschienenGraz, 2017
Umfang93 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterEuropa / Reisebericht / Islam / Muslim / Geschichte 1200-1500
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-114465 
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Zusammenfassung

Der Islam und Muslime im Spiegel spätmittelalterlicher europäischer ReiseberichteHeute ist es schwer vorstellbar, dass Reisen einst etwas Besonderes darstellte und mit großen Mühen und Gefahren verbunden war – aus den verschiedensten Gründen nahmen die Menschen im Mittelalter dennoch genau diese Strapazen auf sich. Mit der zunehmenden Reisetätigkeit kam es vermehrt zu einer Konfrontation mit dem Anderen, und der interkulturelle Austausch verschob die Grenzen der Selbst- und Fremdwahrnehmung immer mehr.Ziel dieser Arbeit ist es, mittelalterliches Fremdverstehen vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Neugier für das Andere im religiösen Bereich exemplarisch aufzuzeigen. Dazu dienen die Schilderungen zweier Pilger – die des Mönchs Felix Fabri, der im 15. Jahrhundert zu einer Reise ins Heilige Land und nach Ägypten aufbrach, und das Pilgertagebuch des Ritters Arnold von Harff, der etwa zur selben Zeit Rom, Jerusalem und Santiago bereiste – und der Bericht des Diplomaten Sigmund von Herberstein, der das Reich des Moskowiter Großfürsten auskundschaftete. Alle drei Schriften befassen sich näher mit Anhängern des muslimischen Glaubens und offenbaren interessante Aspekte über die Menschen an sich, deren Bräuche, Alltag und Glauben. Die Frage, wie die drei Reisenden Muslime generell wahrgenommen haben, soll anhand der Beschreibung des Äußeren, des Charakters, der Kultur und des Rechtsbegriffes beantwortet werden. Hierbei muss natürlich auch der biografische Hintergrund der drei Verfasser Beachtung finden, da religiöse oder soziale Identität die Art und Weise der Berichterstattung beeinflussen – genauso wie die Informationsquellen der Berichtenden. Daher widmet sich ein Kapitel dem subjektiven Charakter von Reiseberichten und der nötigen Methodik im Umgang mit diesen. Um eine ganzheitliche Darstellung der Thematik zu gewährleisten, erfährt vorab auch die Bedeutung der Reise und die zunehmende Mobilität im Mittelalter eine einführende Behandlung.Susanne Muhr

Abstract

Islam and Muslims in late medieval European travel reportsToday, it is hard to imagine that traveling meant something special in the past. Traveling in the Middle Ages was accompanied by great struggles and dangers. Nevertheless, many people were willing to take such risks. With the increase of travel, the confrontation with the other became a major issue, while the awareness of the self and the other underwent significant changes.The aim of this thesis is to show, in an exemplary way, the medieval perceptions of otherness – especially religious otherness. Therefore, three travel reports will be analyzed in more detail: Felix Fabri’s Evagatorium, which is based on his travels to the Holy Land and Egypt, Arnold von Harff’s account on his pilgrimage to Rome, Jerusalem and Santiago, and Sigmund von Herberstein’s notes on his diplomatic stay in Muscovy. All three works deal with Muslims and reveal interesting aspects about their everyday lives, beliefs, customs and traditions. Hence, the question of how the travelers perceived Islam and Muslims in general arises. This will be discussed by means of four aspects: outward appearance, character, culture and law. As religious and social identities influence a person’s views, the travelers’ biographical backgrounds need to be considered. The same applies for the sources of information the authors used, for example, one chapter looks in depth at travel reports as subjective documents. In order to present a holistic view, the meaning of traveling and the growing mobility in medieval times will be dealt with as well.Susanne Muhr

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