Titelaufnahme

Titel
Concert Life between tradition and innovation : Hugo Botstiber and the Viennese music scene from the Fin de Siècle to the Anschluss / eingereicht von Mag. phil. Robert Lackner
Verfasser/ VerfasserinLackner, Robert
Begutachter / BegutachterinBeer, Siegfried ; Lappin-Eppel, Eleonore
ErschienenGraz, 2014
Umfang304 Bl. Zsfassung (2 Bl.) + 1 CD-ROM : Ill.
Anmerkung
Zsfassung in dt. und in engl. Sprache
SpracheEnglisch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterBotstiber, Hugo
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-113199 
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Zusammenfassung

Der Musikwissenschaftler Hugo Botstiber (1875-1941) spielte vom Fin de Siècle bis zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 eine zentrale Rolle für das musikalische Leben Wiens. Als Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft leitete Botstiber ab 1913 rund 25 Jahre das neu eröffnete Wiener Konzerthaus, das damals modernste Konzertgebäude Österreichs sowie eine der wichtigsten Musikinstitutionen des Landes. Davor war er unter anderem für den Wiener Konzertverein, die Gesellschaft der Musikfreunde sowie die Akademie für Musik und darstellende Kunst tätig. Insofern steht außer Zweifel, dass Botstiber über einen Zeitraum von fast 40 Jahren eine der einflussreichsten Personen des Wiener Musiklebens war. Dennoch wurde seiner Person bislang von der Forschung wenig Beachtung geschenkt, da sich die einschlägige Literatur vor allem der Musik und den Komponisten, nicht jedoch der organisatorischen Ebene widmet. Diese Studie untersucht Botstibers Karriere und analysiert seinen Einfluss auf das Wiener Konzertleben sowie seine konkreten Leistungen für das Wiener Konzerthaus, das vor allem aufgrund seines Einsatzes bereits in den 1920er Jahren zu einem Zentrum für moderne Musik avancierte. Diese Detailanalyse wird in eine umfassende biografische Studie zu Botstiber eingebettet. Denn einerseits nahmen sein privates Umfeld sowie seine persönlichen Erfahrungen Einfluss auf sein berufliches Handeln. Das gilt vor allem für seine Ausbildung und Sozialisierung im Wien des Fin de Siècle, wobei letztere auch den privaten Umgang mit Vertretern der Zweiten Wiener Schule inkludierte. Andererseits stellt sein Leben einen interessanten Beitrag zu verschiedenen Aspekten der österreichischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts dar, nicht zuletzt wegen seiner jüdischen Herkunft. So musste Botstiber 1939 nach Großbritannien emigrieren, wo er seine letzten Lebensjahre als Privatgelehrter im Exil verbrachte.

Abstract

Hugo Botstiber (1875-1941) played an essential role for Viennese music life between the Fin de Siècle and the occupation of Austria by Nazi-Germany in 1938. As the secretary general of the Wiener Konzerthausgesellschaft, the musicologist had been in charge of operating the Konzerthaus for 25 years. Opened in 1913, it was the most modern concert venue in Austria and soon became one of the country’s most significant musical institutions. Prior to his employment with the Wiener Konzerthausgesellschaft, Botstiber had held high administrative posts at the Wiener Konzertverein, the Gesellschaft der Musikfreunde as well as the Academy for Music and Performing Art. In fact, Botstiber had belonged to the most influential figures in Viennese music life for almost four decades. Still, his activities have not yet been analyzed in detail as the academic discourse rather concentrates on the music itself and the composers but not on the organizational framework, in which the artistic performances took place. This survey therefore investigates Botstiber’s career and analyzes his impact on Viennese concert life. The focus is particularly put on his achievements for the Konzerthaus, which turned into a home for modern music due to his efforts already during the 1920s. These detailed studies are integrated into a general biographical survey on Botstiber since his private environment and his personal experiences are directly related to his career and affected his actions. This especially applies to his education and socialization in Fin-de-Siècle-Vienna, which also included the encounter with representatives of the Second Viennese School. Moreover, Botstiber’s life can be considered an interesting contribution to various aspects of Austrian history from the late 19th to the middle of the 20th century. It is therefore worthwhile to be explored, especially with regards to his Jewish roots, which forced him to immigrate to Great Britain in 1939.

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