Titelaufnahme

Titel
Vom Franzensplatz zum Freiheitsplatz ; vom Franz-Josephs-Platz zum Hauptplatz : Platz(um-)benennungen im Vergleich zwischen Graz und Linz / vorgelegt von Matthias Holzer
Weitere Titel
From 'Franzensplatz' to 'Freiheitsplatz' ; from 'Franz-Josephs-Platz' to 'Hauptplatz' : a comparison of the renaming of town squares in Graz and Linz
Verfasser/ VerfasserinHolzer, Matthias
Begutachter / BegutachterinKonrad, Helmut
ErschienenGraz, 2017
Umfang135 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterGraz / Platz / Name / Straßenname / Linz / Geschichte 1918-1945
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-109843 
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Zusammenfassung

Die Diplomarbeit erzählt zwei Geschichten, wovon eine in Graz und die andere in Linz während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt. Dabei stehen in beiden Städten mehrmalige Platzumbenennungen im Fokus der Betrachtungen, die anhand zweier Plätze, dem Freiheitsplatz und dem Hauptplatz, thematisiert werden. Der Verlauf der mehrfachen Platzumbenennungen bildet auch die Grundlage für einen Vergleich zwischen den Vorgängen in den beiden Städten. Dabei bilden besonders die Vorgänge in den Umbruchsjahren 1918/19, 1934, 1938 und 1945 die wesentlichsten Zeiträume, in denen es die Umbenennungen zu beleuchten gilt. In diesen Jahren wurden die Namen geändert, wobei in der Diplomarbeit der Diskurs der politischen Vertretungskörper hinter den Umbenennungen im Fokus steht. Neben der Literaturrecherche bilden Archivalien aus dem Stadtarchiv Graz und dem Archiv der Stadt Linz die zentralen Quellen. Das wichtigste Ergebnis dieser Diplomarbeit ist die Erkenntnis, dass sich die Prozesse in beiden Städten zwar durchaus direkt miteinander vergleichen lassen, aber dennoch bei der Detailbetrachtung durchaus große Unterschiede bei den Umbenennungen der beiden Plätze festgestellt werden konnten. Einer der größten Differenzen betrifft dabei die Abkehr von Ortsbezeichnungen nach Mitgliedern der Habsburgerdynastie in der Zwischenkriegszeit. Während man in Graz nur sehr spärlich und kaum bemerkbar die Angehörigen des Herrscherhauses nach dem Ersten Weltkrieg beseitigte, ging man in Linz einen viel konsequenteren Weg und entfernte die Namen aus der Zeit der Monarchie in einem zwar leicht verzögerten, aber dafür groß angelegten Umbenennungsprozess. Dies spiegelt sich bis heute in den Straßennetzen der beiden Landeshauptstädte wider. Die größte Gemeinsamkeit in der Ersten Republik stellt sicherlich die Rolle der Sozialdemokratie bei diesen Umbenennungen dar. Sowohl in Graz als auch in Linz waren es deren Gemeinderäte, die die wesentliche Basis für die Straßen- bzw. Platzumbenennungen schufen.

Abstract

This thesis investigates the narratives of two municipal proceedings during the first half of the 20th century in the Austrian cities of Graz and Linz. In both cases, the repeated renaming of squares constitutes the focus of the examination, as two very prominent squares – the Freiheitsplatz and the Hauptplatz – are discussed. The course of the repeated renaming of these places hence forms the basis for a comparison of the predecessor town squares in the two cities, as similarities and differences of both places are carved out in order to recount the narratives of the events. It is thereby specifically focused on the town square renamings that occurred in the years of 1918/19, 1934, 1938 and 1945, as all four constitute periods of upheaval, and the political agenda of those responsible for the processes is accordingly analyzed. For this purpose, documents from the city archives of both Graz and Linz constitute the main sources, beside literary research, that is. While it is generally possible to directly compare the narrative of both cities, severe differences can be found when taking a more detailed examination of the investigated town squares’ renamings. Here, one of the largest discrepancies refers to the rejection of using names that hold connection to members of the Habsburg dynasty during the interwar period. While in the case of Graz the detachment from such prominent names only slowly progressed and remained almost unnoticed, authorities in Linz acted – after initial hesitation – much quicker, as names associated with the former monarchy were removed in a large-scale renaming process of public places. This procedure is also reflected in the cities’ road network and is still visible today. As for the largest similarities of the name changes in Austria’s first republic, the role social democracy played in both cases is indisputable, as local councils in Graz and Linz laid the foundation for the renaming processes.

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