Titelaufnahme

Titel
Dreidimensionale Visualisierung in der frühen Kriminalwissenschaft : die Tatortreliefs des Hans-Gross-Kriminalmuseums Graz / vorgelegt von Lydia Maria Elek
Weitere Titel
Three-dimensional Visualization in early forensic science. The Crime Scene Reliefs of the Hans-Gross-Kriminalmuseum in Graz
Verfasser/ VerfasserinElek, Lydia Maria
Begutachter / Begutachterin2016-11
BetreuerBachhiesl, Christian
ErschienenGraz, 2016
Umfang86 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterTatort / Visualisierung
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-107563 
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Zusammenfassung

Die Masterarbeit wurde geschrieben im Rahmen des KIRAS-Projektes 3DSmartScan, welches sich die Entwicklung eines Tools zur 3D-Visualisierung von Tatorten zur Aufgabe gemacht hat. Der Beitrag der Geschichtswissenschaft legt den Fokus auf drei Tatortreliefs aus dem Bestand des Hans Gross Kriminalmuseums aus den Jahren 1884/85, 1897 und 1904, welche erstmals als eine Gattung insgesamt, wie auch als Einzelstücke behandelt wurden. Wesentlich waren die Beleuchtung der Entwicklung kriminalistischer Arbeitsbehelfe zur (3D-) Visualisierung von Tatorten seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, sowie die Fragen nach deren Sinnhaftigkeit und etwaigen Problemfeldern bis heute. Die Einbindung der Reliefs in einen militärischen Kontext, sowie in die Bereiche Kunsthandwerk und Topographie war ebenso essentiell, wie die Ausarbeitung ihres naturwissenschaftlich-experimentellen Charakters. Anhand der Grossʼschen Tatortmodelle konnten die Dimensionen des Erfahrens und des Verstehens von Räumen (Landschaften), für den Kriminalisten im Speziellen, abgehandelt werden (wobei aus epistemologischer Sicht ein Unterschied zwischen den handwerklichen Modellen der damaligen Zeit und digitaler Modelle von heute gemacht werden muss). Ungeklärt blieb, ob die drei Objekte vor Gericht oder ausschließlich in der Lehre zur Anwendung kamen. Es bildet diese Arbeit die Grundlagenforschung für eine Sonderausstellung, welche die historischen Tatortreliefs mit einem modernen 3D-Druck konfrontieren soll. Die Aktualität der Themen, gerade für die bis heute zutiefst bilderskeptische Rechtswissenschaft, ist in Hinblick auf Phänomene wie den CSI-Effekt und strukturelle Skepsisvergessenheit (nach Christian Bachhiesl) zu betonen.

Abstract

This Master’s Degree paper was written as a part of KIRAS 3DSmartScan project . The project’s goal is the development of a 3D crime scene visualizing tool. One part of this project is the historical research, which focuses on three crime scene reliefs from the “Hans Gross Kriminalmuseum” in Graz, which date back to 1884/85, 1897 and 1904. For the first time ever these three items are being treated as one category, whilst at the same time being studied as distinct individual objects. The lighting of development of tools used by criminal investigators in order to (3D) visualize the crime scenes in the late XIX century, as well as questioning the need for such an approach and problems that occur in the process, are significant fields of this work. The inclusion of reliefs into a military context, as well as into areas of art work and topography, was as essential as the elaboration of its natural science character. Based on crime scene models of Hans Gross, criminalists in particular, can successively work with dimensions of experience and understanding of places (landscapes) (whereas from an epistemological point of view, one must differentiate between handmade models form back then, and digital models of today). It remains unclear, if the three objects were used in the courtroom or exclusively for educational purposes. This work provides foundational research for a special exhibition, which should confront historical crime scene reliefs with a modern 3D print. The actuality of these subjects is to be emphasized, especially regarding phenomena such as „CSI-Effekt" and „strukturelle Skepsisvergessenheit“ (Christian Bachhiesl), that is, for the jurisprudence that until today, has remained deeply sceptical regarding depiction.

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