Titelaufnahme

Titel
Religionsphilosophische Elemente geistiger Aufrüstung in Max Schelers Schriften zum Ersten Weltkrieg / vorgelegt von Wolfgang Pergler
Weitere Titel
Elements of philosophy of religion as war propaganda in Max Scheler's writings on the First World War
Verfasser/ VerfasserinPergler, Wolfgang
Begutachter / BegutachterinGrabner-Haider, Anton
ErschienenGraz, 2016
Umfang112 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterScheler, Max / Erster Weltkrieg / Religionsphilosophie
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-106212 
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Zusammenfassung

Die Rechtfertigung der Großmächte zum Waffengang im Ersten Weltkrieg wurde von der Mehrheit der Gelehrten und Intellektuellen voll mitgetragen, im Besonderen im Deutschen Reich bemühten sie sich um die Legitimierung der deutschen Kriegspolitik. Die Positionen der kirchlichen Gemeinschaften und Theologen im Deutschen Reich waren ebenfalls dem vaterländischen Kampf verpflichtet. Die Protestanten sahen sich dabei als die staatstragende Religion an, während die Katholiken ihren Patriotismus unter Beweis stellen wollten. Der Philosoph Max Scheler (1874-1928) war einer der produktivsten Verfasser von Kriegsschriften und der einflussreichste katholische Philosoph Deutschlands. Er verfasste mit Beginn der militärischen Auseinandersetzungen mehrere Werke zum Krieg. Sein wichtigstes „Der Genius des Krieges und der Deutsche Krieg“ von 1915 gibt einen vielseitigen Einblick in seine kriegsbefürwortende Haltung. Die wichtigste Legitimation des Krieges bildet für Scheler die sittlich-religiöse Ordnung in der christlichen Tradition.Die religionsphilosophischen Elemente in Max Schelers Schriften handeln im Besonderen von der christlichen Liebe und ihrer Liebesmoral, die zu einem gerechten Krieg in positivem Verhältnis stehen. Davon abgeleitet ergeben sich sittlich-religiöse Rechtfertigungen für die Existenz von Feindschaft, das Töten der Feinde, und für die Differenzierung der Liebe zu verschiedenen Personenkreisen (Volk, Nation, Menschheit). Der im Gang befindliche Krieg sei auch ein göttliches Instrument, um die europäischen Gesellschaften zur moralischen Umkehr zu bewegen. Scheler kritisierte die Fehlentwicklungen eines säkularisierten Zeitalters und richtet sich dabei vor allem gegen den britischen Utilitarismus, die Ideale der französischen Revolution und den Rückgang des christlichen Ethos in Europa. Er versuchte, von der Religion und der Philosophie her den Großen Krieg zu legitimieren.

Abstract

The majority of european scholars and intellectuals defended the war politics of the major powers in the First World War. Especially the german scientic elite was making strong efforts to legimitate the Reich's politics. The christian churches and the theologians of Germany also supported the patriotic war of Germany, in which the protestant church herself saw as the national religion while the catholics tried to show their patriotic attitude. The philosopher Max Scheler (1874-1928) was amongst the most industrious writers of war philosophy. He also was the most influental catholic philosopher in Germany. With the start of the conflict he wrote several works about war. His main work was „Der Genius des Krieges und der Deutsche Krieg“ („The Genius of War and the German War“) from 1915. It gives a broad insight in Scheler's pro-war attitude. For Scheler the most important legitimation for war gives the religious moral order. Max Scheler's philosophy of Religion at that time especially dealt with christian moral of love. For him it had a positive relation to a justified war. It gives some religious moral legitimation to the existence of hostility, killing of enemies and the differentiation in loving several circles of persons (people, nation, human race). The actual war seemed also to be a divine instrument to move the people to moral repentance after the maldevelopment of a secularized age. Scheler argued against the british utilitarism, the ideals of the French Revolution and the decline of the christian ethos in whole Europe. He tried to justify the Great War through religion and philosophy.

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