Titelaufnahme

Titel
Soziale Exklusion und die Emotion Ekel : die Wahrnehmung und Klassifizierungsgenauigkeit von Ekel-, Angst- und neutraler Mimik nach einer Zurückweisungserfahrung in einer weiblichen Stichprobe / Xenia Pielorz
Weitere Titel
Social exclusion and disgust : perception and classification accuracy of facial expressions (disgust, fear, neutral) following the experience of rejection in a female sample
Verfasser/ VerfasserinPielorz, Xenia
Begutachter / BegutachterinSchienle, Anne
ErschienenGraz, Juli 2016
Umfang104 Blätter, 23 ungezählte Seiten : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterAusgrenzung / Ekel / Mimik
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-104855 
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Zusammenfassung

Forschungsarbeiten im Rahmen der sozialen Exklusion konnten infolge von Zurückweisungserfahrungen eine verstärkte Aufmerksamkeit für positive sowie negative, nonverbale, soziale Signale beobachten. Diese Studie fokussierte sich auf die affektive Wahrnehmung sowie Klassifizierungsgenauigkeit negativer, emotionaler Mimik. Gegenüber dem Ausdruck von Ekel als Zurückweisungssignal in sozialen Interaktionen, wurde eine erhöhte Sensibilität nach sozialer Exklusion erwartet. 95 weibliche Probandinnen wurden zufällig einer sozialen Exklusions-, Inklusions- oder Kontrollbedingung zugeteilt. Sozialer Ausschluss erfolgte durch das computergestützte Exklusionsparadigma MatchingMinds, bei welchem eine angeblich ermittelte Seelenverwandte die Teilnehmerinnen nach einer kurzen Interaktion zurückwies und jeden weiteren Kontakt ablehnte. Im Anschluss bewerteten alle Teilnehmerinnen 30 Mimik-Stimuli der Emotionskategorien Ekel, Angst und Neutral, die für je 3 Sekunden auf einem Computerbildschirm präsentiert wurden. Die Wahrnehmung der Emotionen Ekel und Angst sowie der Valenz und des Arousals wurde für jeden präsentierten Stimulus anhand neunstufiger Ratingskalen erhoben. Varianzanalysen zeigten keine Unterschiede in der affektiven Wahrnehmung der emotionalen Mimik-Stimuli zwischen den drei Experimentalgruppen. Teilnehmerinnen der Exklusionsbedingung wiesen eine ebenso hohe Klassifizierungsgenauigkeit für negative Mimik-Stimuli auf, wie jene der beiden andern Gruppen und zeigten keine Verzerrungen in ihrer Wahrnehmung hinsichtlich der Emotionen Ekel oder Angst in neutraler Mimik. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine einmalige soziale Ausschlusserfahrung keine erhöhte Sensibilität für die Wahrnehmung emotionaler Gesichtsausdrücke mit negativer Valenz nach sich zieht. Möglicherweise wird Aufmerksamkeit verstärkt auf Zeichen der Akzeptanz gerichtet, um der Bedrohung der Zugehörigkeit entgegenzuwirken und infolge den gewünschten Inklusionsstatus zurück zu erlangen.

Abstract

Empirical research suggests, that following the experience of social exclusion, an increased amount of attention will be paid to positive and negative nonverbal, social cues. This study focused on affective perception and classification accuracy for emotional facial expressions of negative valence. For facial expressions of disgust, as a sign of rejection in social interactions, a heightened sensitivity after the experience of social exclusion was predicted. 95 female participants were randomly assigned to one of three possible experimental conditions (social exclusion, social inclusion, control group). Social exclusion was manipulated by a computerized exclusion paradigm called MatchingMinds. Participants were rejected by a supposed soul mate, which declined having anymore contact with the participant after a short interaction at the beginning of the study. Following this, all participants rated 30 facial stimuli, each presented for 3 seconds on a computer screen, showing the emotional expression of disgust, fear or a neutral expression. For each stimulus, participants indicated on nine-level rating scales their perception of disgust, fear, valence and arousal. Analyses of variance showed no differences between experimental conditions for any measure of affective perception. Excluded participants showed equal levels of classification accuracy for negative stimuli as participants from the other experimental conditions. There was no negative perception bias (disgust, fear) for neutral facial expressions. Results suggest that there is no increased sensibility for negative emotional expressions, following a unique experience of exclusion. Perhaps, instead of this is, attention is more directed towards signs of acceptance, thwarting the threat of belongingness and to regain the desired inclusion status.

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