Titelaufnahme

Titel
Bodentemperatur und Permafrost in den Hohen und Niederen Tauern (Österreich) im Zeitraum 2006 bis 2014 : Verhältnisse, Veränderungen und die Relevanz unterschiedlicher Substrate / vorgelegt von Michele-Christin Lintschnig
Weitere Titel
Ground temperature and permafrost in Hohe and Niedere Tauern Range (Austria) between 2006 and 2014 : conditions, variations and the relevance of different substrates
Verfasser/ VerfasserinLintschnig, Michele Christin
Begutachter / BegutachterinKellerer-Pirklbauer-Eulenstein, Andreas
ErschienenGraz, 2016
Umfang124 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterHohe Tauern / Niedere Tauern / Dauerfrostboden / Bodentemperatur / Klimaänderung / Geschichte 2006-2014
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-103307 
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Zusammenfassung

Permafrost im Hochgebirge wird in den letzten Jahrzehnten immer intensiver erforscht, da man von einem erhöhten Gefahrenpotential für die alpine Infrastruktur und den Menschen durch sich erwärmenden Permafrost im Zuge der Klimaerwärmung ausgeht. Im Rahmen dieser Arbeit standen Messungen der Temperatur an der Bodenoberfläche (GST) und in unterschiedlichen Tiefen im Untergrund (GT) an 55 Standorten zur Verfügung, die in neun Untersuchungsgebieten in den Hohen und Niederen Tauern in Höhenlagen zwischen 1.932 – 3.002 m ü.A. in unterschiedlichen Expositionen, Hangneigungen und Substraten verteilt sind. Anhand dieser Daten wird ein Überblick über die Bodentemperaturverhältnisse im Zeitraum Sommer/Herbst 2006 – Sommer/Herbst 2014 und damit in Verbindung stehende Permafrostbedingungen gegeben und der Frage nachgegangen, welche Relevanz verschiedene Substrate für das thermische Regime im Untergrund haben. Um dies zu erreichen, wurden insgesamt 16 Parameter berechnet. Die Jahre 06/07 und 13/14 waren die wärmsten und 07/08 und 09/10 die kältesten im Betrachtungszeitraum. U.a. aufgrund unterschiedlicher Schneedeckenentwicklungen und meteorologischer Bedingungen im jeweiligen Winter sind keine tendenziellen Veränderungen der Bodentemperaturverhältnisse im Betrachtungszeitraum feststellbar. An 18 von 46 Standorten ist das Vorkommen von Permafrost unwahrscheinlich und an 13 wahrscheinlich. Die Jahresmitteltemperatur an der Bodenoberfläche in grobblockigem Material ist im Mittel kühler als in Fels oder Feinmaterial. Standorte in Feinmaterial weisen im Mittel die wärmsten Bodentemperaturen auf. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen GST- und GT-basierten Parameter gab. Es wurden zwar Erklärungsmöglichkeiten dafür gefunden (z.B. Annahme von Linearität für nichtlineare, natürliche Phänomene). Für eine endgültige Klärung wären jedoch zusätzliche Messungen nötig gewesen.

Abstract

Permafrost in high mountain regions has been intensively investigated in the last decades due to the assumption of a higher potential risk for alpine infrastructure and people that comes along with degrading permafrost in times of climate warming. In the context of this study, measurements of ground surface temperature (GST) and ground temperature at different depths (GT) at 55 sites, which are distributed in nine study areas in the Hohe and Niedere Tauern Range at elevations between 1,932 and 3,002 m a.s.l. in different aspects, slope angles and substrates, were available. By means of this data, an review of the ground temperature conditions over the period summer/autumn 2006 to summer/autumn 2014 and the associated permafrost conditions is provided and the question, what kind of relevance different substrates have for the ground thermal regime, is examined. To attain this, 16 parameters were calculated. The years 06/07 and 13/14 were the warmest and 07/08 and 09/10 the coldest years in the period under observation. No trend in the change of ground temperature conditions could be determined due to different snow cover developments and meteorological conditions in respective winter seasons. The occurrence of permafrost is unlikely at 18 of 46 sites and at 13 it is probable. The mean annual ground surface temperature is in average cooler in coarse grained material compared to bedrock and fine grained material. Sites in fine grained material show the highest ground temperatures. In conclusion, it can be determined that there were differences between the results of GST- and GT-based parameters. Possible explanations were found (e.g. application of linearity to non-linear, natural phenomena). For a definite clarification, additional measurements would have been required.

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