Titelaufnahme

Titel
Der alte Mann mit der jungen Frau : Anverwandlungen eines Komödienmotivs bei Johann Nestroy / vorgelegt von Nina-Margarita Jurz
Weitere Titel
The old man and the young woman : Johann Nestroys adaptions of a comedy motif
Verfasser/ VerfasserinJurz, Nina-Margarita
Begutachter / BegutachterinLe Trionnaire-Bolterauer, Alice
ErschienenGraz, 2016
Umfang83 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Zusammenfassugen in Deutsch und Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterNestroy, Johann : Der alte Mann mit der jungen Frau : Nestroy, Johann : Nur keck! : Nestroy, Johann : Das Haus der Temperamente / Alter / Junge Frau / Liebe
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-102614 
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Zusammenfassung

In der folgenden Arbeit soll gezeigt werden, wie Nestroy das beliebte Komödienmotiv des verliebten Alten, der eine Verbindung mit einer jungen Frau eingeht, in seinen Werken darstellt. Da er dieses Motiv zwar nicht häufig, aber wenn, dann mit eindeutiger Tendenz aufgreift, wurde bei der Auswahl der zu analysierenden Werke das Hauptaugenmerk darauf gelegt, dass die Eheschließung zwischen Alt und Jung in möglichst aussagekräftiger Form vorliegt. Die Analyse der Werke „Der alte Mann mit der jungen Frau“, „Nur keck!“ und „Das Haus der Temperamente“ soll, gestützt durch einen Abriss der gesellschaftlichen Situation und Rolle der Frau des Biedermeiers, zeigen, wie und in welchen Situationen Nestroy die Normen seiner Zeit bezüglich Partnerwahl, Hochzeit und Eheleben aufgreift beziehungsweise konterkariert. Obwohl die ungleiche Verbindung hauptsächlich zur Entstehung der Komik beiträgt, ist das Movens der Protagonisten in den meisten Fällen das Geld. Als übergeordnetes Motiv lenkt und kontrolliert es die Handlungen nicht nur in den für diese Arbeit ausgewählten Stücken, sondern in beinahe allen Werken Nestroys. Er bleibt also dem vorrangigen finanziellen Aspekt treu, schafft es aber dennoch unter Zuhilfenahme weiterer Zutaten wie Eifersucht, Täuschung, Intrigen, Wunsch nach sozialem Aufstieg und der echten, wahren Liebe die Konvenienzehe in ihrer Paradeform komisch, aber auch durchaus gesellschaftskritisch darzustellen. In traditioneller Nestroy-Manier steht nicht die klassische Biedermeierfamilie, wie man sie aus Bildbänden kennt, im Zentrum des Geschehens, sondern ein Konglomerat aus Vormündern, alleinerziehenden Vätern oder Müttern, Witwen, schönen, jungen Mädeln und Herren, betagten, wohlhabenden Männern, geschickten Lebenskünstlern und listreichen Dienstboten. Und es wären keine Nestroy-Stücke, würden sie nicht mit einem Happy End schließen, welches, so künstlich es auch herbeigeführt wird, der bissigen Komik seine Sanftheit leiht.

Abstract

The following thesis shows how the popular comedy motif of the amorous old man who has a relationship with a young woman is presented in Nestroy’s works.As Nestroy doesn’t take up this motif quite frequently but with a clear tendency, the main focus when choosing the works to be analysed was the existence of a marriage between old and young in a significant manner. Based on a brief outline of the social situation and the woman’s role in the Biedermeier era the analysis of the works “Der alte Mann mit der jungen Frau“, “Nur keck!“ and “Das Haus der Temperamente“ aims at showing how and in which situations Nestroy picks up respectively contradicts the norms of the time regarding choice of partner, marriage and married life. Although the unequal relationship mainly contributes to the development of humour, the protagonists’ driving force is mostly money. As ulterior motif it doesn’t only guide and control the actions in the plays relevant for this thesis, but nearly in all of Nestroy’s works. Therefore he remains faithful to the superior financial aspect but at the same time succeeds in presenting the epitome of the marriage of convenience in a humorous but also socially critical way by adding further ingredients like jealousy, fraud, intrigues, the desire for social advancement and the real, true love. In traditional “Nestroy-style“ not the classical Biedermeier family known from illustrated books is in the centre of action, but a conglomerate of guardians, single fathers or mothers, widows, beautiful, young women and men, elderly, wealthy men, skilful artists of life and cunning servants.And they wouldn’t be Nestroy-plays if the didn’t end with a happy end, which, however artificial it may be, makes the biting humour more gentle.

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