Titelaufnahme

Titel
Eine Eyetracking-Studie über die Auswirkungen eines Placebos bei der Betrachtung ekelrelevanter Bilder / Christoph Bauer
Weitere Titel
An eye tracking study on the effects of a placebo when viewing disgust-relevant pictures
Verfasser/ VerfasserinBauer, Christoph
Begutachter / BegutachterinSchienle, Anne
ErschienenGraz, Mai 2016
Umfang98 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterEkel / Placebo / Blickbewegung
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-100750 
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Zusammenfassung

Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, die Frage zu beantworten, ob ein „Ekel-Placebo“ Auswirkungen auf die Betrachtung von ekelerregenden Bildern hat. Zu diesem Zweck wurden die Blickbewegungen von 46 Frauen mittels Eye-Tracking aufgezeichnet, während diese Bildpaare betrachteten. Dabei handelte es sich entweder um zwei neutrale Bilder oder um ein neutrales Bild kombiniert mit einem ekelauslösenden Bild. Jede Probandin wurde zwei Mal untersucht. Bei einem der Termine wurde den Teilnehmerinnen ein Placebo verabreicht und behauptet, dass es sich dabei um ein homöopathisches Präparat zur Reduktion von Übelkeit und Ekel handle. Nach der Präsentation der Bilder bewerteten die Probandinnen ebendiese hinsichtlich des empfundenen Ekels und Schwitzens sowie der Übelkeit, Aufgeregtheit und Valenz. Die Analyse der Bewertungen zeigte, dass das Placebo eine Reduktion des empfundenen Ekels und der Aufgeregtheit bewirkte. Außerdem wurden die Bilder als angenehmer/positiver empfunden. Diese Veränderungen erwiesen sich als ekel-spezifisch, da sie nur die Bewertungen der Ekel-Bilder und nicht jene der neutralen Bilder betrafen. Die Auswertung der Blickbewegungen zeigte, dass das Placebo eine Verlängerung der Betrachtungsdauer und eine Erhöhung der Fixationsanzahl zur Folge hatte. Diese Effekte waren ebenfalls ekel-spezifisch. Darüber hinaus zeigte sich ein unspezifischer Placeboeffekt in Form einer Verlängerung der Fixationsdauer bei neutralen- sowie Ekel-Bildern. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein Placebo dazu in der Lage ist Ekelgefühle abzuschwächen und die visuelle Exploration ekelauslösender Reize zu fördern.

Abstract

The aim of the present study was to evaluate whether a “disgust-placebo“ affects the viewing of disgust-eliciting images. For this purpose, the eye movements of 46 women were recorded via eye tracking, while they viewed image pairs. These consisted of either two neutral images or a neutral image combined with a disgust eliciting image. Each participant was tested twice. In one of the events, the participants were administered a placebo, claiming that it was a homeopathic preparation for the reduction of nausea and disgust. After image presentation, the participants rated the images in respect of experienced disgust, sweating, nausea, arousal and pleasantness. The evaluation of the ratings revealed that the placebo caused a reduction of experienced disgust and arousal. In adition, the images were rated as more pleasent in the placebo-condition. These changes turned out to be disgust-specific, as they concerned only the ratings of the disgust images and not those of neutral images. The analysis of eye movements showed that the placebo caused an extension of dwell times and an increase of the number of fixations. These effects were also disgust-specific. In addition, there was an unspecific placebo effect in the form of an extension of fixation duration for neutral images and disgust images. In summary it can be stated that a placebo is able to mitigate feelings of disgust and promote visual exploration of disgust-eliciting stimuli.

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