Titelaufnahme

Titel
Eine Pflanze unter Stress : der Einfluss des Klimawandels auf Krankheiten und Schädlinge im Ölkürbisanbau / Peter Mürzl
Weitere Titel
Stress in plants : the influence of climate change on plant diseases and pests in cultivation of oil pumpkins
Verfasser/ VerfasserinMürzl, Peter
Begutachter / BegutachterinMüller, Maria
ErschienenGraz, Mai 2016
UmfangIII, 103 Blatt : Illustrationen, Diagramme, Karten ; Zusammenfassungen (2 Blätter)
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterKürbis / Klimaänderung / Fruchtfäule / Gelbmosaik
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-100254 
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Zusammenfassung

In den letzten Jahren sorgten biotische Stressfaktoren zunehmend für erhebliche Ernteverluste im Ölkürbisanbau. In der vorliegenden Arbeit wird die derzeitige Situation der mikrobiellen Pathogene und der tierischen Schädlinge bei Cucurbita pepo var. styriaca in Österreich erläutert und ein Zusammenhang zu den Witterungsverhältnissen, unter denen diese besonders häufig auftreten, hergestellt.Cucurbita pepo var. styriaca gehört zur Familie der Cucurbitaceae und kommt ursprünglich aus Amerika. Aufgrund einer bestimmten Variation des Erbgutes, welche erstmalig in der Steiermark aufgetreten ist, weist der Steirische Ölkürbis eine dünnere Samenschale auf. Dies führte dazu, dass die Kürbiskerne bei der Ölerzeugung vor dem Pressen nicht mehr geschält werden mussten. Die Nutzung des Ölkürbisses für die Kernölproduktion führte zu einer besonderen wirtschaftlichen Bedeutung dieser Kulturpflanze in Österreich.Fruchtfäule, Blattkrankheiten und Fraßschäden an Keimlingen sorgen im Ölkürbisanbau für Schäden in Millionenhöhe. Zu den pathogenen Pilzen gehören neben dem altbekannten Sphaerotheca fuliginea viele neu auftretende Krankheitserreger: Didymella bryoniae, Slerotinia sclerotiorum, Phyllosticta cucurbitacearum und Pseudoperonospora cubensis. Durch den Klimawandel und die damit verbundenen Umweltveränderungen konnten viele parasitische Pilze ihr Verbreitungsgebiet ausweiten. Infektionsstellen von Pilzen und feuchte Bedingungen fördern den Befall mit Bakterien wie Pectobacterium carotovorum und Pseudomonas viridiflava. Der Klimawandel hat auf das starke Auftreten von Zucchinigelbmosaikvirus wahrscheinlich nur einen geringen Einfluss. Wetterextremereignisse führen zu Schäden durch tierische Schädlinge wie Bourletiella hortensis und Larven von Delia platura.Ein Zuchtprogramm für eine gesteigerte Toleranz gegen Pathogene sowie die Suche nach geeigneten Antagonisten zur Herstellung von biologischen Pflanzenschutzmitteln wurden eingeleitet.

Abstract

In the course of the last few years there has been substantial yield losses in cultivation of oil pumpkins due to the increasing appearance of biotic stress factors. The presented work describes the actual situation of microbial pathogens and animal pests on Cucurbita pepo var. styriaca in Austria and shows the correlation to various weather conditions. Cucurbita pepo var. styriaca belongs to the family Cucurbitaceae and originates from America. Because of a certain genetic variation that occurred the first time in Styria the Styrian oil pumpkin exhibits a thinner seed coat. Because of this it wasn’t necessary anymore to peel the pumpkin seeds before the oil pressing process. The utilization of oil pumpkins for seed oil production led to a particular economical meaning of this cultivated plant in Austria. Fruit rot, leaf diseases and feeding damage on seedlings resulted in tremendous economic losses. Beside the well known pathogenic fungi Sphaerotheca fuliginea many new pathogenes such as Didymella bryoniae, Slerotinia sclerotiorum, Phyllosticta cucurbitacearum and Pseudoperonospora cubensis occurred. Due to climate change and the associated environmental changes parasitic fungi were able to spread. Infection sites of fungi and humidity stimulate the bacteria infestation by Pectobacterium carotovorum and Pseudomonas viridiflava. Propably the climate change does only have low impact on the severe occurrence of Zucchini Yellow Mosaic Virus. Unusual weather extremes lead to damages caused by animal pests such as Bourletiella hortensis and larvae of Delia platura.Breeding programs for elevated tolerance against pathogenes as well as the search of suitable antagonists used for biological plant protective agents have been initiated.

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