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Titelaufnahme

Titel
Effects of diversionary feeding on life history traits of brown bears / submitted by: Raoul Reding
VerfasserReding, Raoul
BetreuerKlemen, Jerina
Erschienen2015
Umfang30 Bl. : graph. Darst., Kt.
SpracheEnglisch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterSlowenien / Braunbär / Nahrungsangebot / Wurfgröße / Demökologie
Schlagwörter (DE)Ursus arctos, Ablenkfütterung, Zusatzfütterung, Körpergewicht, Wurfgröße, Lebensgeschichte, Slowenien
Schlagwörter (EN)Ursus arctos, diversionary feeding, supplemental feeding, body weight, litter size, life history traits, Slovenia
URNurn:nbn:at:at-ubbw:1-8114 
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Zusammenfassung

Weltweit haben viele Tierarten Zugriff zu menschlichen Nahrungsquellen. Über dessen Nebeneffekte herrscht immer noch Unklarheit. In dieser Studie werden die Auswirkungen der Nahrungsverfügbarkeit (Ablenk- und Zusatzfütterungen, sowie natürliche Nahrungsquellen) auf die Lebensgeschichte von Braunbären in Slowenien untersucht. Räumliche und biometrische Daten von 663 erlegten Bären von 2004 bis 2012, sowie 615 Nachwuchszählungen von 2004 bis 2013 wurden genutzt um die Wirkung der Nahrungsverfügbarkeit auf das Körpergewicht und die Reproduktion der Bären zu untersuchen. Für beide Untersuchungen wurden statistische Modelle mit allen Variablen, welche die Nahrungsverfügbarkeit beeinflussen könnten, erstellt. Basierend auf der Modellselektion mittels AIC-Werte, wurden Modelle mit den wichtigsten Faktoren selektiert. In der Körpergewichts-Analyse wurde nur der Faktor Waldanteil berücksichtigt. Aber mit einem R² < 0,005 ist dessen Effekt in biologisch eher unwichtig. Kein Faktor wurde in der Reproduktions-Analyse berücksichtigt. Eigentlich würde man jährliche Schwankungen in der Lebensgeschichte erwarten, da die natürliche Nahrungsverfügbarkeit (z.B. Buchenmast, welche eine der Hauptnahrungsquellen für Bären in darstellt) fluktuiert. Aber wir gehen davon aus, dass aufgrund des massiven Zufüttern, zeitliche und räumliche Schwankungen in der natürlichen Nahrungsverfügbarkeit ausgeglichen werden und die ökologische Tragfähigkeit gesteigert wird. Dies könnte auch eine Erklärung für die hohen Reproduktionsraten (19 – 22% jährlich) und Populationsdichten (bis zu 40 Bären/100km²) von slowenischen Bären sein. Die hohe Reproduktion, sowie die geringe natürliche Mortalität fordern nach Populationskontrolle, um diese zu stabilisieren. Schlussfolgernd wird spekuliert ob es sich hierbei um eine Art Semi-Domestifikation handelt, wie es auch schon bei Huftieren beschrieben wurde, da die zwei evoltuionstreibenden Faktoren Zuwachs und Mortalität, primär von Menschen gesteuert werden.

Abstract

All over the world, many animal species have access to anthropogenic food sources, which are provided unintentionally or intentionally. But their side effects are still unclear. In this study, the effects of food availability (expressed as supplemental/diversionary feeding and natural food sources) on the life history traits of brown bears in Slovenia were analyzed. Spatial and biometric data of 663 hunter killed bears from 2004 to 2012 and 615 litter size observations from 2004 to 2013 were used to analyze the effects of food availability on brown bear body weight and reproduction. For both analyses, statistical models including all possible and available variables that could affect the food availability were built. Based on model selection by AIC-scores, models with the most important variables have been selected. In the body weight analysis, only forest cover remained as independent variable. But with an R² < 0.005, this effect is most likely to be biologically unimportant. No effect was found for the litter size. Usually one would expect yearly fluctuations in the life history traits due to variations in natural food availability, e.g. beech mast productions, one of the key natural food sources of bears in Slovenia. But we assume that due to massive additional feeding, temporal and spatial variations in natural food availability may get buffered and the total habitat carrying capacity is significantly elevated. This may also be an explanation for the very high reproduction rates (19 – 22%/year) and population densities (up to 40 bears/100 km²) of Slovenian brown bears. The high natality potential and low natural mortality are triggering the demand of population control, with the goal of stabilizing the population. Finally we conclude that the two important factors natality and mortality, that are driving evolution, are mainly controlled by humans, which could be seen as a kind of semi-domestication, similarly as already described for ungulates.

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