Die Bewirtschaftung von Grünlandflächen im Alpenraum ist sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen und gesellschaftlichen Gründen von zentraler Bedeutung. Die Einstellung der Bewirtschaftung vieler Flächen hat zur Folge, dass die Verwaldung zunimmt und dadurch negative Auswirkungen sowohl für die Artenvielfalt als auch auf die Attraktivität des Alpenraums für dessen Bewohner zu befürchten sind. Grund für die Einstellung bzw. Einschränkung der landwirtschaftlichen Nutzung ist meist der ökonomische Druck, da Betriebe in den Erschwerniszonen der Alpen in der Produktion in der Regel kostenintensiver sind, als Betriebe in den Gunstlagen der Täler. Eine mögliche alternative Nutzung ist die Erzeugung von erneuerbarer Energie. Durch die Nutzung der Grünlandbiomasse zur Produktion von Biogas kann ein Beitrag zu den Klimaschutzzielen der europäischen Union geleistet werden. Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze wird auch die Attraktivität des Alpenraumes für dessen Bewohner eine positive Entwicklung erfahren. Um jedoch die Biomasse aus dem, meist extensiv bewirtschafteten, Grünland der Alpen im Prozess der Biogaserzeugung nutzbar machen zu können, ist eine Aufbereitung notwendig. Bei der Steam Explosion wird die Biomasse unter hohem Druck mit heißem Wasserdampf behandelt. Dadurch kommt es zu einem thermischen und einem mechanischen Aufschluss der Biomasse. Des Weiteren finden während des Prozesses thermische Prozesse statt, bei denen Cellulose und Hemicellulose in Zuckermonomere und weitere Reaktionsprodukte gespalten wird. Der Wärmebedarf für die Erzeugung des benötigten Dampfes kann aus der Abwärme des zur Stromerzeugung eingesetzten Blockheizkraftwerks gedeckt werden. Um die Vorbehandlung mittels der Steam Explosion zu optimieren, ist es notwendig die beste Kombination aus Vorbehandlungstemperatur und Verweilzeit zu ermitteln.
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