MilchviehhalterInnen in Österreich werden in der heutigen Zeit mit zunehmenden Herausforderungen wie das Fallen der Milchquote und die zunehmende Öffnung in Richtung globaler Märkte konfrontiert. Der adäquate Zugang zu aktueller Information ermöglicht den MilchviehhalterInnen rasches Handeln und reagieren auf diverse Situationen. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Bedürfnisse und Anforderungen, die MilchviehhalterInnen an die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung richten, mittels eines im Internet verfügbaren Fragebogens zu erheben. Die Ergebnisse sollen der Verbesserung der Fort- und Weiterbildung dienen. Eine Online-Umfrage wurde 2015 durchgeführt, zu deren Teilnahme 9992 LandwirtInnen eingeladen wurden. Nach sechs Wochen wurde ein Rücklauf von 983 ausgefüllten Fragebögen verzeichnet. Die statistische Analyse wurde mittels des Programms SAS durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Printmedien größerer Beliebtheit als Präsenzveranstaltung und elektronische Medien erfreuen. Für die Mehrheit (80%) sind Tools wie die allgemeine Internetsuche über eine Suchmaschine und der Besuch von Homepages diverser Organisationen am geläufigsten. Die Nutzung von Online-Kursen wurde weniger beliebt eingestuft (30%). Als eindeutiges Ergebnis konnte auch die Bedeutung von TierärztInnen als Ansprechpartner in Bezug auf Tiergesundheit erhoben werden (95%). Relevante Themen, bei denen die MilchviehhalterInnen Bedarf für sich sehen, sind Fruchtbarkeitsstörungen, Fütterung und Eutergesundheit. Der günstigste Zeitpunkt für Fortbildungsveranstaltungen sind die arbeitsextensiven Wintermonate und die Abendstunden. Ein ungünstig gewählter Zeitpunkt und ein nicht den Interessen entsprechendes Themenangebot sind die limitierenden Faktoren im Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, der Kostenfaktor wurde an hinterster Stelle gereiht. Potential und Interesse besteht durchaus in dem Bereich der elektronischen Medien, speziell bei Online Kursen.
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