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Im Jahr 1798 begann der Musikverlag Breitkopf & Härtel den ersten Versuch einer Gesamtausgabe der Werke Mozarts. Diese "Oeuvres complettes" wurden von Mozarts Witwe tatkräftig unterstützt. Der Verlag schickte ihr ein Exemplar dieses ersten Bandes als Geschenk, wofür sie sich am 16. November 1798 in einem Brief bedankte. Dies habe ihr große Freude bereitet, "weil die Ausgabe so schön und niedlich ist, daß sie gewiß allgemeinen Beyfall verdient und erhalten wird."
Doch am 5. Dezember 1798, Mozarts siebtem Todestag, fügte sie in einem weiteren Brief folgende einschränkende Bemerkung hinzu: "Mit dem Porträt meines Mannes, das Sie dem ersten Heft vorgesetzt haben, bin ich nicht ganz zufrieden."
Vielleicht war der Grund hierfür weniger das Porträt selbst als die trauernde Frauengestalt neben dem Bild Mozarts, die in ihrem Arm ein Kleinkind hält. Dies mag sie zu sehr an ihre schwierige persönliche Situation nach dem Tod ihres Mannes erinnert haben, denn damals war ihr jüngster Sohn Franz Xaver Wolfgang noch nicht einmal fünf Monate alt.
Literaturhinweis: Mozart-Bilder - Bilder Mozarts: ein Porträt zwischen Wunsch und Wirklichkeit [Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung Mozarteum Salzburg im Mozart-Wohnhaus, 26. Jänner - 14. April 2013], Salzburg 2013.
Vorhanden in der Bibliotheca Mozartiana, (auch erhältlich in unserem Shop). |
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