Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die Schulsozialarbeit des Hilfswerks Niederösterreich in drei Pflichtschulen evaluiert. Der Fokus liegt auf den Ergebnissen des Angebots. Zur Informationsgewinnung wird ein Mixed-Methods-Ansatz eingesetzt: In einer Vorerhebung (fokussierte Gespräche) werden die Praxisziele der Schulsozialarbeitenden erforscht. Die Wirkungseinschätzung durch die Schüler*innen wird in einer quantitativen Befragung mittels Fragebogen erhoben. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden in einer Gruppendiskussion mit dem Team der Schulsozialarbeit bearbeitet, um Erkenntnisse für die Interpretation zu gewinnen und eine Einbindung der Mitarbeiter*innen in die Evaluation zu ermöglichen.
Die Schüler*innen bewerten das Angebot sehr positiv. Dies gilt vor allem für die Einzelfallhilfe, wobei diese von deutlich mehr Mädchen als Buben in Anspruch genommen wird. Gegenüber den im Konzept vorgesehenen Tätigkeitsbereichen zeigen sich in der Praxis Einschränkungen bei Gruppenarbeiten und Konfliktinterventionen. Diese werden zwar gut bewertet, spielen aber aufgrund zu geringer Personalressourcen nur eine untergeordnete Rolle.
Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die Praxis abgeleitet. Die guten Evaluationsergebnisse sprechen für eine Ausweitung des Angebots, insbesondere in den Bereichen der Gruppenarbeiten und der Konfliktintervention. Dadurch könnte das Wirkungspotential der Schulsozialarbeit besser ausgeschöpft werden.