Titelaufnahme

Titel
Das Spannungsfeld von Autonomie und Fürsorge in der ambulanten Suchthilfe - Auswirkungen auf klinisch-sozialarbeiterische Interventionen in der psychosozialen Einzelbetreuung suchtkranker Menschen
Weitere Titel
The state of tension between autonomy and welfare in the outpatient addicted aid department - The effects of clinical social work interventions in the individual psychosocial care of addicted people
Autor*innenGerö, Darian
BetreuerEhrhardt, Saskia ; Schörghofer, Josef
Erschienen2019
Umfangix, 123 Blatt
Datum der AbgabeSeptember 2019
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Ambulante Suchthilfe / Autonomie / Bio-psycho-soziale Gesundheit / Fremdbestimmung / Fürsorge / Klinische Soziale Arbeit / Klinisch sozialarbeiterische Interventionen / Multifaktorielle Genese / Psychosoziale Behandlung / Psychosoziale Beratung / Selbstbestimmung / Soziale Diagnostik / Substanzgebundene Süchte / Sucht und Beschäftigung / Suchthilfe / Suchttherapie / Tripelmandat
Schlagwörter (EN)addicted aid department / addiction and employment / addiction therapy / autonomy / biopsychosocial model / clinical social work / clinical social work interventions / harm reduction / multifactorial genesis / psychosocial treatment / psychosocial counselling / social diagnosis / substance related addictions / triple mandate / welfare
URNurn:nbn:at:at-fhcw:1-7138 
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Zusammenfassung

Eine wesentliche Aufgabe der Klinischen Sozialen Arbeit stellt die Verbesserung der Lebenslage und Lebensweise ihrer KlientInnen dar. AdressatInnen werden dazu ermächtigt, alltägliche Entscheidungen, die mit ihren individuellen Wünschen in Übereinstimmung stehen, selbst zu treffen. Die damit erreichte autonome Lebensgestaltung ist Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit. In der Unterstützung von suchtkranken Personen ist dieser Schwerpunkt von hoher Aktualität, da zunehmend mit akzeptanzorientierten Zugängen gearbeitet wird. Diese erlauben eine umfangreichere Berücksichtigung der KlientInnenperspektive. Darauf aufbauend untersucht die vorliegende Masterarbeit das Spannungsfeld von „Autonomie“ und „Fürsorge“ in klinisch sozialarbeiterischen Interventionen der psychosozialen Einzelbetreuung von suchtkranken Menschen, die in der „BBE Standfest“ des Vereins „Dialog“ begleitet werden. Darüber hinaus wird die Rolle, die die Klinische Soziale Arbeit zwischen einer Vielzahl von AuftraggeberInnen einnimmt, auf die Grenzen der Autonomieförderung ihrer KlientInnen hin untersucht.

Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden mit sechs SozialarbeiterInnen, leitfadengestützte Interviews geführt und mit der Themenanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit der Fokussierung auf die Stabilisierung und Verbesserung der Lebenssituation der AdressatInnen zahlreiche Handlungsspielräume für die psychosoziale Beratung vorhanden sind und verschiedene Herangehensweisen sowie unterschiedliche Fallverläufe existieren. Während Sozialarbeiterinnen in den meisten Fällen von den gleichen Autonomiebegriffen Gebrauch machen, werden insbesondere bei Interventionen, die sich mit (existenz-) gefährdenden und suchtspezifischen Themen auseinandersetzen, unterschiedliche Autonomiebegriffe angewendet. Als bestimmende Faktoren, wurden der/die jeweilige AuftraggeberIn (KlientIn, Gesellschaft, Klinische Soziale Arbeit), die spezifische Situation und die darin individuelle Haltung und Herangehensweise der SozialarbeiterInnen identifiziert.

Abstract

One of the most essential tasks of clinical social work is improving both the lifestyle and living conditions of its clients. This goal is achieved by promoting the client autonomy and enhancing them to make everyday decisions based on their individual desires. Nowadays acceptance-oriented approaches are gaining popularity within addiction care institutions. Therefore, a more comprehensive consideration of the client perspective is possible.

The aim of this master thesis is to examine how the state of tension between ‘autonomy’ and ‘welfare’ manifests itself during clinical social work interventions in the psychosocial care of addicted people, who are receiving support by the ‘BBE Standfest’ at the association ‘Dialog’. Furthermore, limitations to the support of autonomy by the clinical social workers have been evaluated, most of them related to social workers being simultaneously involved in numerous tasks coming from the three areas: the client, the society and the profession itself. During the research process, six guided interviews with social workers have been carried out. The research questions of this study have been answered by the topic analysis according to Froschauer and Lueger. The result of the study shows that a wide scope of action, concerning the content of psychosocial support have been created by focusing on stabilizing and improving the life situation of the clients. Therefore, different case courses have been enabled. In most cases, social workers use the same concept of autonomy in their work. However, the interventions that were caused by disturbances in the areas of addiction and basic existence enhance various autonomy concepts to be applied by the social workers. This depends not only on their ongoing assignments (client, society, clinical social work) and specifics of a given situation, but also on the individual attitude and approach of each social worker, to which factors a special attention is paid within this master thesis.

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