Seit die Menschen in Siedlungen leben, haben sie in der Nähe von Bächen, Flüssen und Seen ihre Dörfer errichtet. Wasser ist Leben, es birgt aber auch viele Gefahren mit sich. Viele Gewässer sind durch ihre natürlichen Veranlagungen für teils schwere Überflutungen verantwortlich. Zur Vermeidung von Hochwässern wurden in besonderen Lagen zum Schutz der Siedlungen Dämme in verschiedenen Ausformungen errichtet. Für Dammprojekte sind grundsätzlich die Komponenten Wirtschaftlichkeit und akzeptierbares Restrisiko abzuwägen.
Falsch oder zu gering dimensionierte Dämme verfehlen ihren Schutzzweck bei Hochwasserereignissen völlig, eine Verschlimmerung der Gesamtsituation kann die Folge sein. Es führt zu unkontrolliertem Überströmen der Krone und es kommt im schlimmsten Fall zu einem Dammversagen. Daher ist es notwendig, standardisierte Bauformen stetig zu verbessern. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit des Dammversagens bei Extremereignissen auf ein Minimum herabzusetzen.
Als Mittel für eine verbesserte Sicherheit gegenüber einem unkontrollierbaren Versagen werden seit einigen Jahren Dämme mit Überströmstrecken oder auch überströmbare Dämme gebaut. Bei dieser Bauart wird bei einem extremen Hochwasser die Sperre an einer vorher definierten Stelle überströmt. Die Gefahr des Versagens des Dammes wird durch ein spezielles Deckwerk minimiert. Die generelle Funktion und der Aufbau eines Hochwasserrückhaltebeckens werden als Basis zu Grunde gelegt. Die historische Entwicklung, die Funktion und die Systematik eines Dammes, sowie die Hauptbestandteile eines Hochwasserrückhaltebeckens werden erläutert.
Thematisiert werden die Problematik der Erosion beim Überströmen eines Dammes sowie die Funktion des Deckwerks. Im Zuge dieser Arbeit werden auch unterschiedliche Deckwerksarten beschrieben und miteinander, hinsichtlich der statischen Eigenschaften, nummerisch verglichen. Die hydraulische Einwirkung und die Versagensformen der einzelnen Deckwerksarten werden erläutert. Durch den Vergleich einzelner Bemessungsansätze wird ersichtlich, wo die Einsatzgrenzen jener Nachweismethoden zu sehen sind.
Mit der Berechnung von unterschiedlichen Deckwerksarten wird die Arbeit finalisiert und gezeigt, wie ein Deckwerk vordimensioniert werden kann. Mit einem Vergleich der tatsächlich errechneten Werte wird bewiesen, dass der Mastix-Schotter aus statischer Sicht den anderen Deckwerken weitaus überlegen ist.