Diese Arbeit beschäftigt sich mit der energetischen Bilanzierung von Baustoffen im Wohnbau. Es werden dafür häufig verwendete Boden-, Wand- und Dachaufbauten herangezogen, welche sich in den Konstruktionsarten Stahlbeton, Holz und Ziegel unterscheiden. Zusätzlich wird der Untersuchungsrahmen mit alternativen Dämmstoffen erweitert. Es soll dabei herausgefunden werden, welche Energieaufwände durch die Baustoffe erzeugt werden, um Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz zu ermitteln.
Im ersten Schritt werden dabei die Baustoffe auf ihre bauphysikalischen Eigenschaften untersucht und miteinander verglichen. Hiermit wird festgestellt, ob die verschiedenen Bauteile eine annähernd idente Wirkung in der Gebäudehülle aufweisen.
Anschließend entsteht die Energiebilanz anhand einer ökologischen Bilanzierung, welche die Auswirkungen der einzelnen Baustoffe auf die Umwelt darstellt. Basis dafür ist der Primärenergiebedarf, der im gesamten Lebenszyklus der Baustoffe benötigt wird. Es werden dabei die Phasen der Herstellung samt Rohstoffgewinnung und Transport, der Entsorgung mit der Beseitigung oder einer Verwertung sowie dem daraus entstehenden Recyclingpotential berücksichtigt. Die jeweiligen Energiemengen werden aus geeigneten Datenbanken entnommen und in erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energieanteilen aufgegliedert.
Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in den einzelnen Lebenszyklusphasen sowie auch in der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus. Dabei werden die einzelnen Bauteile mit den jeweiligen Baustoffen gegenübergestellt und auf Potentiale zur Energieeinsparung analysiert.