Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde das Thema des energiesparenden und nachhaltigen Bauens aufgegriffen. Während der Planung und Entwicklung eines Gebäudes stehen oft die Bau- bzw. Investitionskosten als wesentliches Entscheidungskriterium im Vordergrund. Dadurch werden oft Bauweisen bevorzugt, die über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hohe Energiekosten für den Betrieb verursachen.
Ziel dieser Arbeit war die Betrachtung und Bewertung der schrittweisen Entwicklung eines energieoptimierten Einfamilienhauses. Ausgehend von einem Referenzhaus, welches nur knapp den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich des Wärmeschutzes der OIB Richtlinie 6 entspricht, wurden energetische Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt, um die thermische Qualität der Gebäudehülle zu verbessern. Durch die Berechnung der jeweiligen jährlichen Energiekosten, wurden die Energiesparpotenziale durch die energetische Optimierung im Vergleich zum Referenzhaus ersichtlich.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde durch eine monetäre Bewertung der verschiedenen Varianten schlussendlich gezeigt, wann und wie sich höhere Investitionskosten bei der Herstellung des Gebäudes auf den Energieverbrauch während der Nutzungsphase auswirken und bezahlt machen, um dadurch ein nachhaltiges, umweltschonendes und zukunftsorientiertes Wohngebäude zu schaffen. Durch die Verbesserung der thermischen Gebäude-Hüllfläche wurde deutlich ersichtlich, dass enorme Energiekosteneinsparungen, bei Betrachtung eines Gebäudes im Lebenszyklus, erwirtschaftet werden können und die erzielten Einsparungen der jährlichen Energiekosten die baulichen Mehrkosten in der Regel in 20 bis 30 Jahren kompensieren. Die Entscheidung einer Mehrinvestition in die thermische Verbesserung eines Gebäudes ist somit nicht nur aus ökologischer Sicht wertvoll, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht auf jeden Fall gerechtfertigt und empfehlenswert.