Der Erhalt und die nachhaltige Sanierung von Objekten stellen einen großen und wertvollen Teil des nachhaltigen Bauens dar.
Allerdings wird nicht jedes Gebäude rechtzeitig vor dem Verfall gerettet und so entsteht eine Vielzahl an Baulücken und verwertbaren Restflächen, welche es nachhaltig zu füllen gilt.
Aufgrund ihres beträchtlichen Alters sind unter anderem auch viele Gründerzeithäuser (1840-1918) von diesem Verfall betroffen.
Diese Flächen weisen ein hohes Entwicklungspotenzial auf, da es sich meist um innerstädtische Grundstücke handelt, die bereits mit der notwendigen Infrastruktur versorgt und ins städtische Gefüge integriert sind.
Besonders angesichts der Tatsache von wachsenden Städten und der Notwendigkeit, sowohl Wohnraum als auch Büroflächen zu schaffen ist das Auffüllen von Baulücken essentiell.
Dies sollte, um auch ökologisch nachhaltig zu sein, bestenfalls aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.
Besonders in einem Land wie Österreich, welches einen hohen
Bewaldungsgrad aufweist präsentiert sich Holz als beste Option für diese Aufgabe.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Typologien, die in Holzbauweise realisierbar sind und eine flexible Gebäudenutzung sowohl für Wohnungen als auch für Büroflächen möglich machen und dadurch selbst nach einer langen Primärnutzung eine Umnutzung ermöglichen.
Die Ziele dieser Arbeit sind es, herauszufinden welche
Einschränkungen im Auffüllen einer Gründerzeitbaulücke im Holzbau existieren und welche Anforderungen zu erfüllen sind.
Des Weiteren wird versucht, eine Antwort auf folgende Fragen zu finden:
• Kann ein solches Gebäude die zeitgemäßen Bedürfnisse bezüglich Flexibilität im Grundriss erfüllen?
• Kann das Konzept des neuen Stadthauses® von nonconform Architekten im weitesten Sinne für den Holzbau adaptiert werden?
Abschließend wurde eine ausgewählte Typologie in Entwurfsqualität ausgearbeitet. An diesem Entwurf werden die zuvor gestellten Fragen beantwortet.