Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Umsetzbarkeit, Umsetzungsformen und der Nachhaltigkeit von verschiedenen temporären Wohnformen und deren bautechnischen Ausführungen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die derzeitig knappe österreichische Wohnungssituation gelegt und analysiert, inwiefern Studenten, Pensionisten und Flüchtlingen die Wohnungssuche bzw. Unterbringung erleichtert werden kann. Außerdem werden einzelne bautechnische Lösungen aufgezeigt, um diese Knappheit der Ressourcen ausgleichen zu können.
Um den Grundsatz der temporären Nutzung zu verstehen, werden zu Beginn die historischen Regeln vom Wohnen auf Zeit geschildert und jene wichtigen Volksgruppen dargestellt, die temporäre Nutzung für die heutige Zeit definiert haben. Außerdem soll dadurch die Verbindung der Weltbevölkerung und deren Drang nach Freiheit und Erkundung, ohne sich an einen festen Ort zu binden, deutlich gemacht werden. Dargestellt wird, dass sich die Menschen erst in der heutigen Zeit, etwa ab dem 19. Jahrhundert, darauf besinnt haben, einen festen Wohnsitz mit dementsprechender Bebauung und dem einhergehenden Luxus zu besitzen.
Alle Aussagen und Gegenüberstellungen sind auf in Planung befindliche oder bereits ausgeführte bautechnische Beispiele gestützt, wobei immer die Nachhaltigkeit und der Grundgedanke der temporären Nutzung im Vordergrund steht. Studentenheime, Pensionistenheime aber auch Unterkünfte für Flüchtlinge werden aus dem Grund in die Arbeit einbezogen, da alle in einer anderen Art und Weise Wohnen auf Zeit darstellen und im Grunde dasselbe Ziel des vorübergehenden Unterkommens verfolgen.
Als besonderes wichtig für die Arbeit gelten die rechtlichen Situationen in Wien und Salzburg, da sich diese beiden Gesetzeslagen von Grund auf grob unterscheiden und somit deutlich die unterschiedliche politische Betrachtungsweise der Bundesländer hervorgehoben werden kann. Dabei werden alle neun Bundesländer analysiert, um festzustellen, in welchem Bundesland Österreichs eine Baubewilligung, mit welchen Mitteln, erhalten werden kann.