Die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft wirkt sich unabdingbar auf die Praxis der Sozialen Arbeit aus. Da gerade sozioökonomisch benachteiligte Jugendliche von digitalen Ungleichheiten betroffen sind, ist es insbesondere im Handlungsfeld der offenen Jugendarbeit essenziell unterstützend zu intervenieren. Gestützt durch theoretische Überlegungen geht die vorliegende Forschungsarbeit der Frage nach, wie Jugendarbeit über neue Medien gelingen kann.
Als Erhebungsmethode wurde ein qualitatives Design gewählt. In Anschluss an Fokusgruppen mit Jugendlichen in Jugendzentren wurden Jugendarbeiter*innen anhand von leitfadengestützten Interviews befragt.
Die Ergebnisse der Erhebung verdeutlichen die Relevanz der digitalen Jugendarbeit, insbesondere in und nach der Zeit des COVID-19 Lockdowns. Während sich die Jugendlichen beispielsweise mehr Interaktion und Präsenz der Jugendarbeiter*innen in sozialen Medien wünschen, messen die Fachkräfte ihrem Online-Auftritt keinen allzu großen Wert bei. Zusätzlich äußern sie datenschutzrechtliche Bedenken bei der Nutzung von Online-Plattformen und bemängeln fehlende technische Infrastruktur.
Eine gelingende digitale Jugendarbeit muss demnach mehrdimensional gestaltet werden und sowohl die Ebene der Zielgruppe, der Mitarbeiter*innen als auch der Organisationen miteinbeziehen.