Titelaufnahme

Titel
Die Netzwerkkarte als soziotherapeutisches Verfahren in der Forensik : Die Anwendung der Netzwerkkarte als Instrument der Klinischen Sozialen Arbeit in der Betreuung mit forensischer Klientel – Erfahrungen im multiprofessionellen Team / vorgelegt von: Vera Hirschbichler
Weitere Titel
The ego-centered network map as an instrument of forensic socio-therapyThe application of the ego-centered network map as an instrument of Clinical Social Work in the support of forensic clientele – experiences in the multi-professional team
Autor*innenHirschbichler, Vera
BetreuerSchörghofer, Josef ; Hahn, Gernot
Erschienen2018
Umfangvii, 94 Blatt
Datum der AbgabeMai 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterTäter / Social Media / Psychische Störung / Wien
Schlagwörter (DE)Forensik / Klinische Soziale Arbeit / Netzwerkkarte / Reintegration / Resozialisierung / Soziale Diagnostik / Soziales Netzwerk
Schlagwörter (EN)forensic / clinical social work / ego-centered network map / reintegration / rehabilitation / social diagnostics / social network
URNurn:nbn:at:at-fhcw:1-2801 
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Zusammenfassung

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit einer klinischen Untersuchung sozialer Netzwerke psychisch kranker Menschen, die straffällig geworden sind. Die bisherigen Erkenntnisse über soziale Netzwerke beruhen fast ausschließlich auf Untersuchungen in der Allge-meinbevölkerung oder mit psychisch Kranken. Das Handlungsfelder der Forensik ist noch ungenügend erforscht, weshalb ein großer Bedarf an wissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Bereich besteht, um damit die Resozialisierungsprozesse voran zu treiben.

Es wird der Frage nachgegangen, wie sich das soziale Netz bei Menschen mit einer psy-chischen Krankheit in einer forensischen Einrichtung gestaltet. Zusätzlich wurde erforscht, ob das Diagnoseinstrument der Netzwerkkarte aus der klinischen Sozialen Arbeit einen Nutzen für die Praxis der SozialarbeiterInnen hat, wie das Instrument umsetzbar ist und ob es zum Resozialisierungsprozess der KlientInnen einen förderlichen Beitrag leisten kann.

Dazu wurde zu einem ersten Erhebungszeitpunkt eine Netzwerkkarte erstellt um das sozi-ale Netz der ProbandInnen aufzuzeigen. Zu einem darauffolgenden Erhebungszeitpunkt wurden die subjektiven Meinungen der KlientInnen über die eigene vorliegende Netzwerk-karte mittels Leitfadeninterviews erfragt. Diese wurden mit der Themen- und Feinstruktur-analyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet und interpretiert. Das Diagnoseinstru-ment wurde zuvor in der Forensik nicht verwendet. Im Zuge der Forschungsarbeit konnte so das Diagnoseinstrument zum ersten Mal im Handlungsfeld der Forensik erprobt wer-den.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen, wie sich das soziale Netz von Menschen, die aus der Gesellschaft exkludiert leben, darstellt. Außerdem wird klar deutlich, dass die Fa-milie einen zentralen Stellenwert für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in der Forensik einnimmt. Bezüglich des Einsatzes der Netzwerkkarte kann festgehalten wer-den, dass man der Anwendung in der Praxis positiv gegenüberstehen kann. Die Verständ-lichkeit und leichte Handhabbarkeit des Instruments ermöglichen einen gezielten Einsatz.

Für die Klinische Soziale Arbeit bedeutet dies, dass sie durch ihren ganzheitlichen Ansatz sowie dem Verständnis von Gesundheit und Krankheit einen wesentlichen Beitrag hin-sichtlich des Resozialisierungsprozesses der Betroffenen leisten kann. So soll daher der Relevanz der sozialen Dimension in der Behandlung psychisch kranker Menschen, die straffällig geworden sind, mehr Bedeutung beigemessen werden.

Abstract

The aim of this master thesis is to investigate how social networks influence mentally ill people in forensic psychiatry, for that, a clinical study was conducted.

As of now most studies and findings about social networks investigated members of the public or mentally ill patients without criminal actions. In forensic psychiatry there is a great need for more studies to better understand the behaviour and actions of offenders and therefore enhance resocialisation processes.

This work focuses on people in forensic institutions, diagnosed with a medical illness and having committed crimes. Their personal social network will be examined as well whether the “ego-centered network map” not only is appropriate for practical use, but also how social workers should establish this diagnostical tool and whether it can help clients posi-tively in their resocialisation process.

Three patients that live excluded from society were interviewed about their personal rela-tionships and friendships and the results were then put into a network map. In a following interview they were asked about their subjective opinions.

For both these topics minimal standards were established. This tool was previously not used in forensic studies yet, so this thesis shows a first example of usage of this instru-ment for diagnosis.

In addition to depicting these social networks precisely, the ego-centered network map shows the significant role families play in forensic patients diagnosed with a mental illness. The use of this map in practice can be recommended due to its comprehensibility and easy operation, through that it is possible to effectively enhance the social network of pa-tients.

All this is a clear indication that the use of the ego-centered network map in the field of clinical social work should be further established in social diagnostics and in particular in the psychological care of mentally ill patients in forensic psychiatry.

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