Titelaufnahme

Titel
Die Auswirkungen einer Präanästhesie-Pflegevisite bei bariatrischen Patientinnen und Patienten im Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien
Weitere Titel
The impact of a preanesthesia care visite to bariatric patients al the Göttlicher Heiland hospital Vienna
Autor*innenLehmann, Claudia
BetreuerRebitzer, Gerlinde ; Prohaska, Shajen
Erschienen2017
UmfangV, 124 Blatt
Datum der AbgabeSeptember 2017
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterÜbergewicht / Sekundärkrankheit / Wien
Schlagwörter (DE)Präanästhesie-Pflegevisite / Kinaesthetics / Adipositas / postoperative Mobilisation / Schmerz / bariatrische Operation
Schlagwörter (EN)Pre-anaesthesia care visite / kinesthetics / obesity / post operative mobilisation / pain / bariatric operation
URNurn:nbn:at:at-fhcw:1-2220 
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Zusammenfassung

Hintergrund: Die stetig steigende Prävalenz von Übergewicht und Adipositas mit daraus resultierenden Folge- und Begleiterkrankungen stellt nicht nur für die Betroffenen ein individuelles Problem dar, sondern entwickelt sich zu einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Daher müssen Lösungsstrategien gefunden werden, um der durch die WHO anerkannten chronischen Erkrankung entgegenzuwirken. Nachdem konservative Verfahren für eine dauerhafte Gewichtsreduktion oftmals versagen, bleibt den Betroffenen meist als letzter Ausweg ein bariatrisch-chirurgischer Eingriff zur Erreichung dieses Zieles. Aus pflegerischer Sicht erfordert der Umgang mit fettleibigen Patientinnen und Patienten im Krankenhausalltag sowohl eine besondere fachliche Expertise, als auch praktische Fertigkeiten. Im Hinblick auf eine postoperative Frühmobilisation übergewichtiger und adipöser Patientinnen und Patienten, stellt die Aufklärung und Vorbereitung die wichtigste Maßnahme dar. Den Pflegenden soll mit der Präanästhesie-Pflegevisite ein Instrument zur Verfügung gestellt werden, um diesem Umstand Genüge zu tragen. Sie beinhaltet Informationen zum Ablauf rund um die Operation sowie zum Umgang mit Schmerzen und eine Bewegungsschulung zu einzelnen Bewegungssequenzen für das postoperative Aufstehen aus dem Bett nach dem Konzept von MH Kinaesthetics®. Die Inhalte der Präanästhesie-Pflegevisite wurden evidenz-basiert erarbeitet und den Bedürfnissen bariatrischer Patientinnen und Patienten angepasst.

Methodik: Anhand eines nach wissenschaftlichen Methoden entwickelten Fragebogens und der Numerischen Ratingskala wurde die Wirksamkeit dieser pflegegeleiteten Visite, durch Intervention und Kontrolle an jeweils 30 Patientinnen und Patienten überprüft. Die Untersuchung stützt sich dabei auf das persönliche Empfinden der Befragten.

Ergebnisse: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Interventionsgruppe fühlten sich über die Abläufe rund um ihre ihre Operation sehr gut bis gut informiert und durch eine präöperative kinaestehtische Bewegungschulung auf das erste Aufstehen aus dem Bett sehr gut bis gut vorbereitet. Ihr Befinden schätzten sie bei den einzelnen Bewegungssequenzen dementsprechend ein. Vergleichsweise haben die Probandinnen und Probanden der Kontrollgruppe in diesen Items schlechter abgeschnitten. Auf die bewegungsabhängigen Schmerzen und die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus konnte keine signifikante Auswirkung nachgewiesen werden, wobei sich auch hier ein Trend zugunsten der Interventionsgruppe beobachten lässt.

Schlussfolgerungen: Durch die gewonnenen Erkenntnisse dieser Studie kann die Präanästhesie-Pflegevisite als nützliches Werkzeug zur patientenorientierten Aufklärung betrachtet werden.

Abstract

Backround: The increasing prevalence of overweight and obesity with extensive accompaning diseases is not only an individual problem for those affected, but is turning into considerable societal challenge. Therefore, solutions must be found to counteract this WHO acknowledged chronic disease. Because conservative procedures often fail in achieving permanent weight reduction goals, patients are often only left with the option of a bariatric surgical procedure. From a nursing point of view, dealing with obese patients in hospital requires both professional expertise and practical skills. Regarding the post-operative mobilisation of overweight and obese patients, education and preparation are key measures. The pre-anesthesia nursing visite is a instrument provided for nursing staff to meet these measures. This instrument contains information to the course of the operation as well as to the handling of pain. A pre-operative movement training according to MH Kinaesthetics® helps individual movements for the post-operative getting up from of bed. The contents of the pre-anaethesia care visite is evidence based and has been adjusted to the needs of bariatric patients.

Methods: Using a scientifically developed questionaire and a numerical rating scale, the efficacy of the care guided visits were examined by means of intervention and control in 30 patients. The study is based on the individual perception of the participants.

Results: The participants of the intervention group felt very well to well informed about the operation procedures and through a pre-operative kinaestetics movement training, also very well to well prepared for the first post-operative getting up from bed. They assessed their condition for the individual movement sequesnces accordingly. In comparison the participants in the control group did worse on these items. No significant effect on movement related pain or length of stay in hospital could be proven, although a trend in favor of the intervention group could be considered.

Conclusion: Through the gained knowledge of this study a pre-anaethesia care visite can be considerd a useful patient oriented preperation and information tool.

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