Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurde zum Thema „Motivationsfaktoren für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe“ eine quantitative Erhebung bei den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des Landes Oberösterreich durchgeführt. Die der Forschung zugrunde liegende Annahme war, dass sich die Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kinder- und Jugendhilfe im Laufe der Berufsjahre verändert.
Die Zielgruppe der Befragung umfasste alle bei den Bezirkshauptmannschaften in der Familiensozialarbeit tätigen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Anhand eines quantitativen Fragebogens wurden diese zu verschiedenen Aspekten der Motivation während ihres Arbeitsalltages befragt. Ziel der Arbeit war es, verschiedene Belastungsfaktoren, zufriedenheitsfördernde Faktoren sowie Aspekte in Bezug auf das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe heraus zu arbeiten und Rückschlüsse auf deren Arbeitsmotivation zu ziehen.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Dauer der Arbeitsjahre in der Kinder- und Jugendhilfe keinen Einfluss auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. Vielmehr haben Aspekte wie ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag und die individuelle Gestaltung von diesem eine große Bedeutung für den Grad der Motivation. Darüber hinaus spielen Rahmenbedingungen betreffend der Organisationsstrukturen vor allem in Bezug auf Personalressourcen, adäquate Dokumentationsvorgaben sowie Fallzahlen eine wesentliche Rolle. Um die Attraktivität dieser Arbeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter längerfristig attraktiver zu gestalten und deren Motivation für dieses Handlungsfeld zu erhöhen ist es wichtig, gewisse Strukturen zu überdenken und abzuändern.