Die COVID-19-Pandemie führte zu weitreichenden Einschränkungen sozialer Interaktionen auch am Arbeitsplatz und zwang Unternehmen weltweit zu einem sofortigen Umstieg auf virtuelle Arbeitsmodelle. Diese drastische Änderung bisheriger Arbeitsweisen erwies sich rasch als ökonomisch überlebenswichtige Maßnahme für Organisationen, ungeachtet der starken Auswirkungen dieser turbulenten Umstellung auf die Mitarbeiter:innen.
Dieser Artikel bietet eine Perspektive auf Erkenntnisse durch solche Umstiege und hinterfragt umfassend, wie Veränderungen hin zu neuen, virtuellen Arbeitsmodellen in Unternehmen effektiv begleitet werden können. Die Studie basiert auf bisherigen Erkenntnissen aus neuen Arbeitsmodellen wie Remote Working und dem Bereich des Change Managements. Aus diesen Erkenntnissen wurde die theoretische Wissensbasis für die wesentlichen Einflüsse und Auswirkungen beim Umstieg auf virtuelle Arbeitsumgebungen abgeleitet.
Dazu wurden Erfahrungen in einem induktiven Vorgehen mittels fünf Expert:innen-Interviews mit Führungskräften und HR-Spezialist:innen erhoben und im Vergleich mit bestehenden Modellen für Organisationsänderungen kritisch reflektiert. Die internationalen Interview-Teilnehmer:innen wurden innerhalb ihrer Branche aufgrund ihrer beruflichen Expertise und ihrer eigenen, direkten Erfahrungen mit virtuellen Arbeitsplätzen und der Komplexität des Umstiegs auf virtuelles Arbeiten ausgewählt. Im Fokus der Interviews standen insbesondere die Veränderung der Zusammenarbeit in virtuellen Arbeitsumgebungen, die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen sowie die Begleitung nach einer Veränderung des Arbeitsumfeldes.
Als Ergebnis wird ein Modell vorgeschlagen, welches Mitarbeiter:innen während des Wechsels vom physischen auf einen virtuellen Arbeitsplatz begleiten und die Umsetzung solcher organisationalen Veränderungsprozesse erleichtern kann.