Titelaufnahme

Titel
Der politökonomische Bedeutungsverlust Europas und des Westens während der Globalisierung
VerfasserKowall, Nikolaus
Enthalten in
ErschienenWien : Fachhochschule des BFI Wien Gesellschaft m.b.H., 2021
SpracheDeutsch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)Weltwertschöpfungsanteil / Weltwirtschaft / Wirtschaftsgeschichte / Wirtschaftsentwicklung
ISSN1812-9064
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:3-657 
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Zusammenfassung

Die „Power transition theory“ erklärt politökonomische Bedeutungsverschiebungen im globalen Gefüge als Folge ökonomischer Entwicklungsdynamiken. In diesem Artikel werden die Entwicklungsdynamiken anhand von Weltwertschöpfungsanteilen – also Anteilen einzelner Volkswirtschaften am globalen BIP – untersucht. Beobachtet wird der Zeitraum 1950 bis 2018, wobei die Verlaufsmuster von 25 verschiedenen Volkswirtschaften und Aggregaten (Westeuropa, der ehemalige Ostblock, die Industrieländer etc.) verglichen werden. Die Bedeutungsveränderungen setzen keineswegs überall gleichzeitig ein. Die heutigen EU-27 verlieren seit 1970, der Westen sogar seit 1950, an wirtschaftlichem Gewicht. Dennoch kristallisiert sich aus den Daten das politische Umbruchjahr 1990 auch empirisch als Grenze zwischen den Nachkriegsjahrzehnten und der jüngeren Globalisierung heraus. Bis 1990 war der Weltwertschöpfungsanteil aller Industrieländer zusammen stabil, seitdem haben diese knapp 30 Prozent ihres wirtschaftlichen Gewichts eingebüßt, wobei Kontinentaleuropa und das früh industrialisierte Asien stärker an Bedeutung verloren haben als der angelsächsische Raum. Asien insgesamt konnte seine wirtschaftliche Bedeutung im gleichen Zeitraum um knapp 40 Prozent steigern, wobei der Zuwachs von Chinas Weltwirtschaftsanteil doppelt so stark ausfiel wie Japans starker Einbruch.

Abstract

The „power transition theory“ explains political and economic power shifts on a global level as a result of economic development dynamics. In this article the development dynamics are examined on the basis of world value added shares – i.e. the shares of individual economies in global GDP. The period 1950 to 2018 is observed, whereby the patterns of 25 different economies and aggregates (Western Europe, the former Eastern Bloc, the industrialized countries, etc.) are compared. The power shifts by no means start everywhere at the same time. Today‘s EU-27 have been losing economic weight since 1970, and the ‚West‘ even since 1950. Nevertheless, due to the data the year of political upheaval 1990 emerges also empirically as the boundary between the post-war decades and recent globalization. The industrialized countries‘ share of world value added was stable until 1990, since then they have lost almost 30 percent of their economic weight, with Continental Europe and early industrialized Asia losing more importance than the Anglo-Saxon region. Asia as a whole was able to increase its economic importance by almost 40 percent in the same period, with the growth of China‘s share of the world economy being twice as strong as Japan‘s severe slump.

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