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Die Covid-Krise hat nicht nur die Vulnerabilität der Lieferketten auch bei den EndkonsumentInnen in Österreich/Europa sichtbar gemacht, sondern zeigt auch deutlich, wie China mit Hilfe seiner Supraplanungs-Ziele und -Strategien die Krise in eine Chance verwandeln konnte. China hatte die Covid-Pandemie früh in den Griff bekommen, die Wirtschaft erholte sich entsprechend. Als einzige Wirtschaftssupermacht konnte China 2020 ein Wirtschaftswachstum erzielen, die gestiegenen Exporte führten zu einem bislang unerreichten Handelsbilanzüberschuss mit der EU. Dieser Artikel analysiert die Wirtschaftsentwicklungen und logistischen Herausforderungen im Covid-Jahr 2020, vor allem zwischen China und der EU im Bereich See-, Bahn- und Luftfracht und die entsprechenden Reaktionen österreichischer LogistikerInnen. Anschließend wird argumentiert, dass für eine Adaption der Supply Chains, insbesondere zwischen China und Europa, aber auch für eine bessere wirtschaftliche Kooperation ein breiteres und tieferes Verständnis der chinesischen Strategien, Pläne und der übergeordneten chinesischen Supraplanung notwendig ist. Die entsprechenden Pläne werden vorgestellt und im Hinblick auf die Relevanz für Europa diskutiert. Es zeigt sich, dass sowohl die europäischen und insbesondere österreichische Unternehmen als auch die Politikverantwortlichen einen erheblichen Aufholbedarf haben, chinesische Strategien – auch das eigene Geschäftsfeld bzw. Politikfeld betreffend – zu verstehen und eigene Strategien im Umgang damit zu entwickeln, um mit China auf Augenhöhe kooperieren zu können. |
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The Covid crisis has not only made the vulnerability of supply chains visible to end-users in Austria/Europe, but also clearly shows how China had been able to turn the crisis into an opportunity with the help of its superplanning goals and strategies. China had managed the Covid pandemic early on, and the economy recovered accordingly. Being the only one of economic superpowers able to achieve economic growth in 2020, China increased exports leading to an unprecedented trade surplus with the EU. This article analyzes the economic developments and logistical challenges in the Covid year 2020, especially between China and the EU in the field of sea, rail and air freight and the corresponding reactions of Austrian logisticians. Hereafter is shown that an adaptation of supply chains, especially between China and Europe but also for better economic cooperation, requires a broader and deeper understanding of Chinese policies, plans, and long-term overarching Chinese planning goals, as well as superplanning. The relevant plans will be presented and discussed with a view to their relevance to Europe. It turns out that both European and Austrian companies and European and national policymakers have a considerable need to understand Chinese strategies – including their own business or policy area – and to develop their own strategies in dealing with them in order to cooperate with China on an equal footing. |
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