Dieser Beitrag befasst sich mit einer Gruppe zusammenhängender Annahmen und Konsequenzen der zeitgenössischen anglo-amerikanischen Business- und Managementausbildung. Er untersucht, inwieweit die Annahmen empirisch begründbar sind, die Art und Bedeutung ihrer Zusammenhänge sowie die Art und das mögliche Ausmaß ihrer Konsequenzen. Sie betreffen: die Technisierung und Internationalisierung des Wirtschaftslebens; die Beziehungen zwischen Produktion, Dienstleistungen und anderen Aktivitäten; die Beziehungen zwischen technischem und sozialem Wandel; die Entwicklung von Management und Organisation, Trends in der Art und Nutzung von Fachwissen und Innovation; langfristige wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen in und zwischen Gesellschaften; und die pädagogischen Auswirkungen von all dem. Unser geographischer Schwerpunkt liegt, unvermeidlich, aber ein wenig engstirnig, auf dem Vereinigten Königreich (UK) und anderen fortschrittlichen Industriegesellschaften, obwohl das UK die internationalste große Volkswirtschaft der Welt ist.
Um den historischen Kontext zu untersuchen, erforschen wir die Entwicklung der Wirtschafts- und Managementausbildung an britischen Universitäten seit den 1970er Jahren. Dabei berücksichtigen wir Diskussionen über die wirtschaftlichen, politischen und sogenannten kulturellen Eliten Großbritanniens (Scott, Sampson, Walden, Oborne). Weiters diskutieren wir verschiedene theoretische Quellen des Verständnisses. Wir gehen davon aus, dass das „Managerialist Credo“ und mit ihm der „Managerialismus“, der Missbrauch hierarchischer Macht, die Saat ihrer eigenen Zerstörung enthält. Man braucht sich nur das exponentielle Wachstum in China und Indien anzusehen – das in Verbindung mit einem wiedererstarkenden nationalistischen und in geringerem Maße neosozialistischen Russland – mildernde Umstände ergibt, die zu der oben erwähnten Prognose beitragen, dass das „Mangerialist Credo“ in der Tat die „Blaupausen“ für seinen eigenen vorzeitigen Untergang enthält.