Titelaufnahme

Titel
Standortkriterien zur nachhaltigen Ansiedlung von regionalen Headquartern
VerfasserNachbagauer, Andreas ; Waldhauser, Barbara
KörperschaftWien, Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Enthalten in
ErschienenWien : Fachhochschule des BFI Wien Gesellschaft m.b.H., 2017
SpracheDeutsch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)Multinationale Organisationen / Nachhaltigkeit / Standortpolitik / Internationalisierungsstrategie
ISSN1995-1469
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:3-287 
Fördergeber
Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Projekt-/Reportnummer: Call 15 Headquarter Standort Wien
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Zusammenfassung

Der "Krieg um neue Standorte" hat große Aufmerksamkeit erlangt. Meist übersehen ist jedoch die Frage, ob diese Betriebe nachhaltig agieren und im Sinne eines längeren Bestehens nachhaltig sind. Darüber hinaus scheint die meiste relevante Literatur das Unternehmen als Black-Box zu definieren. Die Berücksichtigung langfristiger Effekte erfordert jedoch einen genaueren Blick auf die interne Seite des Unternehmens.

Eine nachhaltige Standortpolitik hängt von der langfristigen Internationalisierungsstrategie und derKonfiguration der multinationalen Organisation ab. Internationalisierungsmotive von Unternehmen, die jetzt in Europa eintreten, sind mit der Suche nach strategischen Eigentumsvorteilen und Wissen verbunden. Die Chancen der regionalen oder lokalen Einheiten, auf Dauer zu bestehen, hängt weiters von der Verteilung der internen Kontrolle und Verantwortlichkeiten ab. Sowohl die Auswirkungen der Internationalisierungsstrategie als auch der Konfiguration sind letztlich mit (der Macht bei) den jeweiligen ManagerInnen und Einheiten verbunden. Daher werden die Beiträge von mikropolitischen Handlungen und Machtspielen zur Stabilität des Standorts und Durchsetzung einer Nachhaltigkeitsagenda diskutiert.

Dieser Artikel argumentiert, dass harte Standortfaktoren ein neues (regionales) Headquarter kurzfristig anziehen werden, dies aber nicht ausreicht, eine Zweigniederlassung langfristig abzusichern. Folglich werden weiche Standortfaktoren bei der Standortwahlpolitik immer wichtiger. Die Schlussfolgerungen weisen darauf hin, wie eine Regionalpolitik unter Beachtung organisationsinterner Prozesse zu einer nachhaltigen Standortentwicklung beitragen kann. Die Empfehlungen umfassen: Organisationsgeschichte erfassen; sorgfältig auswählen, wen man gewinnen will; attraktiv bleiben mit immer neuen Angeboten; Sunk costs erhöhen; und Nützen von Mikropolitik und Netzwerken.

Abstract

The "war for new locations" has gained wide attention. Mostly overlooked is however the question whether these establishments operate sustainably and are sustainable in the sense of a long-term existence. Furthermore, most of the literature seems to define the corporation as a black-box. But concentrating on the long-term effects requires a closer look at the internal side of the company.

A sustainable location policy depends on a long-term internationalisation strategy of and organisational setup within the multinational organisation. Internationalisation of companies now entering Europe are connected to strategic assets and knowledge seeking strategies. The regional or local unit’s chances to exist in the long run depends on the distribution of internal control and responsibilities. Both the effects of internationalisation strategy and configuration are ultimately connected to the (power of) respective managers and units. Thus, the contributions of micro-political actions and power games on the location’s stability are discussed.

This article argues that hard-fact location incentives will attract the settlement of new (regional) headquarters in the short-term, but will not be sufficient to maintain a branch. Consequently, soft location factors are becoming increasingly important when choosing a location policy.

The final considerations are devoted to answer the question from inside of the corporation: What can help a regional policy to boost sustainable locations? The recommendations include: record organisational history; carefully select whom to attract; staying attractive with always new offers; raise sunk costs; and use of micropolitics and networks.

Statistik
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