Titelaufnahme

Titel
Management des Unerwarteten : eine organisationstheoretische Sicht
VerfasserNachbagauer, Andreas
KörperschaftWien, Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Enthalten in
ErschienenWien : Fachhochschule des BFI Wien Gesellschaft m.b.H., 2017
SpracheDeutsch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)Organisationstheorie / Systemtheorie / VUCA-Welt / Industrie 4.0
ISSN1995-1469
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:3-243 
Fördergeber
Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Projekt-/Reportnummer: Call 19/03 Human Factors
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Zusammenfassung

Moderne Organisationen versuchen, das Unerwartete in den Griff zu bekommen, indem sie Veränderungen so früh wie möglich vorgreifen. Infolgedessen versuchen einige Organisationen, Komplexität zu bewältigen, indem sie sie in definierte, kontrollierbare Strukturen und Prozesse überführen, die darauf abzielen, die gewünschten strategischen Ergebnisse in einer vorhersagbaren und zuverlässigen Weise zu liefern. Andere vertrauen auf ein hohes Maß an Freiheit auf ausführender und Team-Ebene, damit mit schnelleren Entscheidungen und selbstbestimmter Wahl erfolgreich auf unerwartete Ereignisse reagiert werden kann. Beide Lösungen verlangen nach neuen Verfahren, um das Unerwartete zu bewältigen und konzentrieren sich auf die Notwendigkeit, Struktur und Flexibilität zu arrangieren. Dieser konzeptionelle Artikel diskutiert, welche Strukturen für Organisationen in komplexen oder sogar chaotischen Umgebungen sinnvoll sind. Ich konzentriere mich auf das Team und die organisatorische Ebene sowie auf die Interaktion zwischen diesen beiden. Durch die Kombination von theoretischen Konzepten der Verhaltens- und Organisationsforschung, insbesondere der Entscheidungsfindung auf der Basis von Systemtheorie, situation awareness und sensemaking, möchte ich einen umfassenderen Diskurs über die Bewältigung des Unerwarteten anstoßen. Jenseits der gewöhnlichen rationalen Plan- und Befehlsorientierung unterstreicht der Artikel die Bedeutung eines einzigartigen Gleichgewichts von Struktur und Autonomie für jede gegebene Situation, jede Organisation und jedes Team. Darüber hinaus werde ich argumentieren, dass man genau deshalb von Autonomie Gebrauch machen und autonome Entscheidungen auf die ausführenden Ebene verlagern kann, weil man sich auf unbestrittene Strukturen wie vorgegebene Kommunikationswege, Hierarchien, Strukturen von Ordnungen, Kenntnis der Mitarbeiter und esprit de corps verlassen kann.

Abstract

Modern organisations attempt to get a grip on he unexpected by anticipating changes as early as possible. Consequently, some organisations try to manage complexity by transferring it into defined, controllable structures and processes, aiming at the ability to deliver the desired strategic outcomes in a predictable and reliable manner. Others trust in a high degree of freedom at the shop-floor and team level allowing for quicker decisions and self-determined choice to successfully respond to unexpected events. Both solutions demand for new procedures to manage the unexpected, focusing on the need to arrange structure and flexibility. This conceptual article discusses which structures make sense for organisations in complex or even chaotic environments. I will focus at the team and organisational level and at the interaction between these two. By combining theoretical concepts of behavioural and organisational research, especially decision-making based on systems theory, situational awareness and sense-making, I aim to approach a more comprehensive discourse on ways of coping with the unexpected. Beyond common rational plan and command orientation, the article stresses the importance of a unique equilibrium of structure and autonomy for each given situation, organisation and team. Furthermore, I will argue that one can make use of autonomy and enable autonomous decisions on the shop-floor level just because one can rely on unquestioned structures: pre-determined communication paths, hierarchies, structures of orders, knowledge of one’s people and esprit de corps.

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