Titelaufnahme

Titel
Das neue europäische private Altersvorsorgeprodukt PEPP (Pan European Personal Pension Product) und seine Marktgängigkeit im Binnenmarkt : eine kritische Intervention
VerfasserReiner, Michael ; Horvath, Robert
Enthalten in
ErschienenWien : Fachhochschule des BFI Wien Gesellschaft m.b.H., 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)PEPP / Pan-European Personal Pension Product / Private Alterssicherung / Pensionsvorsorge / Finanzdienstleistung
ISSN1995-1469
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:3-232 
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Zusammenfassung

Die Europäische Kommission hat im Juni 2017 einen Vorschlag zu einer Verordnung über ein „Pan-European Personal Pension Product“ (PEPP) vorgelegt. Das PEPP ist ein eigenständiges privates Altersvorsorgeprodukt der dritten Pensionssäule (individuell-private Alterssicherung), das von Vorsorgenden freiwillig als zusätzliche Alterssicherung abgeschlossen werden kann. Die EU möchte damit die Alterssicherung, die europäische Kapitalmarktunion und den Binnenmarkt für private Alterssicherung gleichermaßen stärken. Der europaweite Wettbewerb mit dem PEPP soll für kostengünstige und hochwertige Produkte sorgen. Um diesen Wettbewerb in Gang zu setzen, soll das PEPP von allen konzessionierten Finanzdienstleistern im gesamten EWR angeboten werden können. Dafür müssen die Anbieter ihr PEPP vorab bei der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung in Frankfurt (EIOPA) genehmigen lassen. Diese Genehmigung vermittelt die Erlaubnis, das PEPP im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu vertreiben. Der Beitrag untersucht auf Basis des Verordnungsvorschlags kritisch, wie weit die Binnenmarktgängigkeit des PEPP tatsächlich reicht und welches Potenzial das PEPP wirklich für die Alterssicherung hat. Im Ergebnis erweist sich das PEPP als erstaunlich wenig marktgängig und dass es – weniger erstaunlich – nur dürftig sozialpolitisch inspiriert ist. Der Beitrag macht damit auf potenzielle Probleme aufmerksam, die im Rahmen der laufenden Verhandlungen im Rat der Europäischen Union sowie im Europäischen Parlament berücksichtigt werden sollten.

Abstract

In June 2017 the European Commission proposed a regulation for a “pan-European personal pension product” (PEPP). The PEPP is a voluntary personal pension product that will offer a new option for additional retirement savings. The PEPP is intended to improve retirement security, capital markets union (CMU) and the internal market for private pension products. European-wide competition of PEPP-providers should lead to cheap pension products of high quality. In order to establish such competition all licensed financial service providers should be allowed to provide the PEPP throughout the European Economic Area (EEA). Therefore the PEPP-providers must seek a product authorisation for their PEPP from the European Insurance and Occupational Pensions Authority in Frankfurt (EIOPA). Upon authorisation, the PEPP-provider could distribute the PEPP across the EEA. On the basis of the PEPP-proposal from the Commission the paper examines the actual reach of this freedom in detail and asks for the potential to deliver retirement security from a critical perspective. It is closely argued that the promised freedom to distribute the PEPP is in fact rather narrow and that the PEPP lacks sufficient social policy content. The problems identified should be recognized in the current negotiations of the PEPP-regulation in the Council of the European Union and the European Parliament.

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