Titelaufnahme

Titel
Erfahrungen und Übertragungsmöglichkeiten von Human-Factors-Praktiken für den Umgang mit Unerwartetem in komplexen Projekten
VerfasserNachbagauer, Andreas ; Schirl-Böck, Iris ; Weiss, Edgar
KörperschaftWien, Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Enthalten in
Working paper series / Fachhochschule des BFI Wien, Wien, 2004-, 108 (2019), S. 1-15
ErschienenWien : Fachhochschule des BFI Wien Gesellschaft m.b.H., 2019
SpracheDeutsch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)Projektmanagement / Planung / Organisation
ISSN1995-1469
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:3-143 
Fördergeber
Magistratsabteilung 23, Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Projekt-/Reportnummer: Call 19/03 Human Factors
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Zusammenfassung

Dieses Working Paper schließt an theoretische Erkenntnisse über den Umgang mit Unerwartetem in Hochzuverlässigkeitsorganisationen sowie in Projekten und projektorientierten Organisationen einerseits und Analysen über die gelebte Praxis von Human-Factors-ExpertInnen und von ProjektmanagerInnen andererseits an. Es wird der Frage nachgegangen, welche Übertragungsmöglichkeiten sich aus diesen Praktiken für das erfolgreiche Management des Unerwarteten in Projekten ableiten lassen. Acht Hypothesen, wie sie in einem vorangegangenen Working Paper erarbeitet wurden (Nachbagauer et al. 2018), dienten als Ausgangspunkt einer moderierten Gruppendiskussion mit erfahrenen ProjektmanagerInnen. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothesen und damit die Fruchtbarkeit der theoretischen Einsichten sowie der Erfahrungen von Human-Factors-ExpertInnen für ProjektmanagerInnen. Erkenntnisse sind unter anderem, dass es in komplexen Projekten besser gelingt, sich auf Turbulenzen einzulassen; dass es in komplexen Projekten nicht gelingt, den Ablauf vollständig zu planen – Planung jedoch weiter wichtig bleibt; dass schwerfällige und rationale Verfahren und Routinen Hindernisse sein können, während vorüberlegte Strukturen und klare Ziele, Vertrauen und Entscheidungsmodelle geschätzt werden; dass je nach Phase Autonomie oder Leitung betont werden soll. Aus der Vielzahl an Instrumenten der Human-Factors-Forschung wurden unter anderem das FOR-DEC-Modell, Kreativitätstechniken, Triage-Instrumente, systemische Ansätze, die Analyse von near misses und Debriefings als hilfreich hervorgehoben.

Abstract

This working paper connects to theoretical insights into dealing with the unexpected in high-reliability organisations as well as in projects and project-oriented organisations on the one hand and analyses of the practice of human factors experts and project managers on the other. It examines the question, whether these practices can be transferred into projects for successfully managing the unexpected. Eight hypotheses, as developed in a previous working paper (Nachbagauer et al., 2018), served as the starting point for a moderated group discussion with experienced project managers. The results confirm the hypotheses and thus the fertility of the theoretical insights as well as the experience of human factors experts for project managers. Findings include that in complex projects it is easier to manage turbulence; that in complex projects it is not possible to plan processes fully, but planning remains important; that cumbersome and rational procedures and routines can be obstacles while well-considered structures and clear goals, trust and decision-making models are appreciated; that, depending on the phase, autonomy or direction should be emphasized. Out of the multitude of tools from human factors research, the FOR-DEC model, creativity techniques, triage tools, systemic approaches, analysis of near misses, and debriefing were highlighted as helpful.

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