Nach dem Tod Stalins änderte die Sowjetunion als Reaktion auf die US-Politik und auf Grund des technischen militärischen Fortschritts ihre regionale Sicherheitspolitik zu einem globalen Ansatz. Um weltweit agieren zu können, wurde die Rolle der sowjetischen Seestreitkräfte aufgewertet. Dies machte einer Erweiterung der Infrastruktur notwendig. Dadurch kam das Horn von Afrika in den Fokus sowjetischer Überlegungen. Die Region liegt an einer der wichtigsten Seehandelsstraßen der Welt und stellte somit eine strategisch wichtige Position dar. Das gerade unabhängig gewordene Somalia bot dabei ein prädestinierts Ziel für sowjetischen Interventionismus: Der junge Staat brauchte Rüstungsgüter, um dem militärisch überlegenen Äthiopien gegenübertreten zu können, das in Mogadischu traditionell als Feind betrachtet und in Moskau als Verbündeter der USA wahrgenommen wurde. Diese Verwicklung in den Kalten Krieg trug mit dazu bei, Somalia als Staat scheitern zu lassen.