Der Convenience-Food-Bereich und die entsprechenden Dienstleistungen nehmen zu. Ein Großteil der entsprechenden Produkte wird in Einwegverpackungen angeboten oder angeliefert. Dementsprechend wächst auch der Abfallberg aus diesen Einwegverpackungen weiter. Beispiele aus der Literatur und anhand von Unternehmen zur Verfügung gestellter oder öffentlich zugänglicher Informationen zeigen dies gleichermaßen auf. Nicht nur Kunststoffe, sondern auch andere Materialien tragen zur Problematik bei. Reglementierungen für Kunststoffeinwegprodukte vernachlässigen also einen großen Teil der Problematik, da auch die Kunststoffalternativen der Einwegprodukte an der zunehmenden Abfallmenge beteiligt sind. Vermeidung von Einwegprodukten stellt im Sinne der nachhaltigen Ressourcen-Nutzung, der Vermeidung des Litterings sowie der hohen Abfallentsorgungs- und Behandlungskosten die effizienteste Zukunftsstrategie dar. Deshalb werden Mehrwegbehälter für verschiedene Anwendungen im Convenience-Food-Bereich als zukunftsträchtige Alternative angesehen. Beispielsweise können pfandbasierte Mehrwegsysteme theoretisch mehr als 90 % des jährlich anfallenden Verpackungsabfalls aus dem Take-away verhindern. In der Praxis sind es jedoch unter 10 %. Zusätzlich können durch die Etablierung solcher kreislaufwirtschaftlicher Systeme Arbeitsplätze generiert werden. Die Potenziale pfandbasierter Mehrwegsysteme in Bezug auf Abfallvermeidung und Arbeitsmarkt stehen den Herausforderungen gegenüber. Diese Herausforderungen betreffen sowohl das Bewusstsein der Konsument*innen und des Verkaufspersonals, als auch systemimmanente Voraussetzungen. So steht zum Beispiel nicht überall genügend Platz für die Reinigung und Lagerung der Mehrwegbehälter zur Verfügung. Für eine erfolgreiche Nutzung pfandbasierter Mehrwegsysteme müssen also einige Voraussetzungen erfüllt werden.
Abschließend ist es das Material der Mehrwegbehälter, das ebenfalls einen großen Einfluss auf die künftige, flächendeckende Nutzung von Mehrweg- statt Einwegbehältern nehmen wird. Insbesondere die Mikroplastikthematik stellt in diesem Zusammenhang eine noch ungeahnte und wenig erforschte Größe dar.